Zur (deutschen) Eiche
48° 12' 33.43" N, 16° 22' 22.44" E zur Karte im Wien Kulturgut
Zur (deutschen) Eiche, (etwa 1, Kramergasse 2; Konskriptionsnummer 631), Gasthaus an der nördlichen Schmalseite der alten Brandstatt.
Schon 1366 trug das Haus, in welchem später eine der ersten (Privat-)Bursen untergebracht wurde (sie bestand bis etwa 1500), das Hausschild "Zur Eiche". Die Gastwirtschaft erfreute sich großen Zuspruchs und war eine auch von Fremden gerne aufgesuchte lokale Attraktion. 1769 besaß der Bierwirt Johann Steinwander das Haus. Zu den Gästen gehörte im Vormärz auch Ludwig van Beethoven. Nach mehrfachem Besitzerwechsel kam es an den Bierwirt Johann Georg Elterlein, der das Lokal 1848 umgestaltete. Die Wirtschaft wurde damals vorwiegend von Angehörigen der Akademischen Legion aufgesucht, weshalb sie in "Zur deutschen Eiche" umbenannt wurde. Gegen Ende seines Bestehens war hier nur mehr eine kleine Weinstube untergebracht. Das nunmehr dreistöckige Gebäude kam infolge der Regulierung der Brandstätte in eine Sackgasse und wurde 1882 abgebrochen, wodurch das Kramergassel einen Ausgang zur Brandstätte erhielt. Auf dem Grundstück stand später ein Teil des Thonethofes, der 1945 zerstört und 1964 durch den Kennedyhof ersetzt wurde.
siehe auch Kennedyhof.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Bierhaus, später Weinstube
Literatur
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 332
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 674-676