Akademische Legion (1848)

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Aquarell eines Angehörigen der Akademischen Legion
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 13. März 1848
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1. November 1848
Benannt nach
Prominente Personen Josef Matthäus Aigner, Ferdinand Colloredo, Anton Füster, Anton Pannasch
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  365745
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata Q4671143
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Akademische Legion, Revolution 1848
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Akademische Legion.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Aquarell eines Angehörigen der Akademischen Legion
  • 1., Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 2

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

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48° 12' 31.82" N, 16° 22' 37.94" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1848 nach Ausbruch der Revolution in der Nacht vom 13. auf den 14. März gebildete bewaffnete Vereinigung von Studenten und graduierten Mitgliedern der Universität Wien. Das Hauptquartier befand sich in der Aula der Alten Universität (1., Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 2).

Die Akademische Legion war Teil der Nationalgarde und bestand aus fünf Korps (Juristen, Mediziner, Philosophen, Polytechniker, Kunstakademiker), die jeweils mehrere Kompanien umfaßten, deren Anführer gewählt wurden.

Einreihungskarte in die Nationalgarde, Akademische Legion, Mediziner-Corps

Der Legionskommandant (zuerst Ferdinand Graf Colloredo-Mannsfeld, ab Mai Oberst Anton Pannasch, ab Oktober der Maler Josef Aigner) wurde vom Oberkommandierenden der Nationalgarde ernannt. Feldkaplan der Akademischen Legion war Anton Füster. Die Gesamtstärke der Akademischen Legion betrug im Mai 40 Kompanien mit insgesamt rund 6.000 Mann, im Juli 31 Kompanien mit insgesamt 4.665 Mann.

Die „Sturmpetition" vom 15. Mai 1848, die sich gegen den ersten Verfassungsentwurf richtete, führte zur erzwungenen Auflösung der Akademische Legion am 25. Mai. Durch Barrikadenbau und Mobilisierung von Vorstadtgarden konnte die Zurücknahme des Beschlusses erreicht werden. Im Oktober stand die Akademische Legion neuerlich in den Reihen der Revolutionäre, ihr Ausschuß betrieb die Mitwirkung an der Verteidigung Wiens gegen die Truppen des Fürsten Alfred I. zu Windisch-Graetz; nach dem Fall der Stadt streckten am 30. und 31. Oktober die letzten Legionäre die Waffen, die Auflösung vollzog sich am 1. November. Die Aula wurde vom Militär besetzt und erst 1856 geräumt.

Verhaftung von Mitgliedern der Nationalgarde, der Akademischen Legion und der Mobilgarde am 31. Oktober 1848

Liste der im Wien Geschichte Wiki verzeichneten Mitglieder der Akademischen Legion 1848:

 NameFunktionFunktion einer Person (in einer Organisation)vonDatum (oder Jahr) des Beginns der FunktionbisDatum (oder Jahr) des Endes der FunktionAnmerkungAnmerkung oder Notiz.
Moritz SmetsMitglied der Akademischen Legion18481848
Joseph Unger.jpgJoseph UngerMitglied der Akademischen Legion18481848Sicherheitsausschuss der Akademischen Legion
Joseph Seegen.jpgJoseph SeegenMitglied der Akademischen Legion18481848
Josef MauthnerMitglied der Akademischen Legion18481848
Ludwigaugustfrankl.jpgLudwig August FranklMitglied der Akademischen Legion18481848
JosefStrauss.jpgJosef StraussMitglied der Akademischen Legion18481848
Moritz JellinekSicherheitsausschuss der Akademischen Legion18481848
Josef Goldmark.jpgJosef GoldmarkHauptmann der Akademischen Legion18481848Hauptmann im Medizinerkorps; Sicherheitsausschuss der Akademischen Legion
Hans Kudlich.jpgHans KudlichMitglied der Akademischen LegionApril 1848Mai 1848
Gustav von FrankMitglied der Akademischen LegionOktober 1848November 1848Führendes Mitglied der Akademischen Legion
Joseph Aigner.jpgJoseph Matthäus AignerKommandant der Akademischen LegionOktober 18481 November 1848

Literatur

  • Franz Gall: Alma Mater Rudolphina. 1365 - 1965. Die Wiener Universität und ihre Studenten. Wien: Verlag Austria Press 1965, S. 154 ff.
  • Paul Molisch: Die Wiener akademische Legion im Jahr 1848. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 36 (1919), S. 25 ff.

Weblinks