Hans Lang
Hans (Johann) Lang , * 5. Juli 1908 Wien, † 28. Jänner 1992 Wien, Komponist.
Biografie
Hans Lang wurde 1908 als Sohn eines Schriftsetzers geboren. Er erhielt ab 1918 Klavierunterricht und studierte am Wiener Konservatorium bei Carl Lafite. Er erhielt aber dennoch eine kaufmännische Ausbildung. 1924 komponierte er erstmals konzertante Stücke. Sein Zusammentreffen mit verschieden Autoren sowie ab 1936 mit Kabarettisten (wie Karlweis und Armin Berg) führte ihn zu kreativer Tätigkeit. "Hofloge" war sein erstes Lustspiel, "Lumpazivagabundus" der erster Spielfilm, dem zahlreiche Bühnenstücke (wie "Lisa benimm Dich", "Fiakermilli", "Hofrat Geiger", "Der alte Sünder", die beiden letzteren auch verfilmt) folgten. Zu den Erfolgsfilmen gehören: "Hurrah, ich bin Papa", "Der Herr Kanzleirat", "Hallo Dienstmann", "Rose vom Wörthersee", "Ober, zahlen" und "Man ist nur zweimal jung" (unter Mitwirkung von Maria Andergast, Paul Hörbiger, Hans Moser und anderen Filmgrößen). Viele Nummern wurden schon ab den 1930er Jahren zu Schlagern (die auch auf Schallplatten aufgenommen wurden), später zu Evergreens ("In Langenlois", "Tschapperl", "Wozu ist die Straße da", "Liebe kleine Schaffnerin", "Sommersprossen", "Lach ein bisserl, wein ein bisserl", "Der alte Specht und Mariandl"). Auch das Wienerlied war seine Domäne, beispielsweise "Wenn ich mit meinem Dackel", "Wia ma san, so san ma", "Wenn der Steffl wieder wird", "Der Wurschtl", "I riach an Wein". Hans Lang begleitete sich als Pianist selbst; seine kongeniale Partnerin ab den 1940er Jahren war Maria Andergast.
Hans Lang war verheiratet mit Franziska Oliwa († 1991). 1970 erhielt er den Professorentitel, 1968 wurde ihm die Ehrenmedaille in Silber und 1978 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien verliehen.
Hans Lang ist am Neustifter Friedhof begraben. Im 22. Bezirk ist der Hans-Lang-Weg nach dem Komponisten benannt. Sein Nachlass befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus.
Quellen
Literatur
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
- Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905–1958
- Hans Hauenstein: Chronik des Wienerliedes. Klosterneuburg: Jasomirgott-Verlag 1976
- Autorenzeitung 1/1992, S. 40
- Die Presse, 06.07.1978, 31.01.1992
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.10.1968, 02.07.1973, 30.06.1978
Hans Lang im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.