Alexander Gigl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Gigl, Alexander
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  365474
GNDGemeindsame Normdatei 116621079
Wikidata Q55674645
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Dezember 1821
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 2. Juni 1878
SterbeortSterbeort Pötzleinsdorf 4814533-6
BerufBeruf Bibliothekar, Archivar, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 2.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung  4. Juni 1878
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Pötzleinsdorfer Friedhof
Grabstelle
  • 8., Josefstadt 147 (Wohnadresse)
  • 18., Bergsteiggasse (18, Pötzleinsdorf) 4 (Sterbeadresse)
  • 3., Landstrasse Nr. 426 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Alexander Gigl, * 9. Dezember 1821 Wien, † 2. Juni 1878 Pötzleinsdorf, Bibliothekar, Archivar und Schriftsteller.

Biografie

Alexander Gigl wurde als Sohn eines k.k. Beamten geboren. Seine Mutter Isabella Victoria war die Tochter eines Arztes.

Nach seiner Ausbildung am Schottengymnasium und einem Philosophiestudium an der Universität Wien trat Gigl in den Staatsdienst ein und begann 1841 seine Karriere als Praktikant in der Hofkammer im Münz- und Bergwesen. Nach einem Wechsel in die Hofkanzlei übernahm er eine Rolle in der administrativen Bibliothek und wurde dort zum Offizial befördert. Gigl engagierte sich in diesem Bereich und diente sich zum Archivs- und Bibliotheksleiter mit der offiziellen Berufsbezeichnung "k.k. Hilfsämter-Directions-Adjunct, Archivs- und substituierten Bibliotheksleiter im k.k. Ministerium des Inneren" hoch. Als Mitglied der Archiv-Enquête-Kommission beteiligte er sich an der Reorganisation der zentralen Archive.

Zeitgleich mit dem Beginn seiner Karriere im öffentlichen Dienst begann Gigl sich an ersten schriftstellerischen Produktionen zu probieren. Erste Publikationen erschienen im "Österreichischen Morgenblatt". In der von Johann Nepomuk Vogl herausgebenden Zeitung veröffentlichte Gigl über mehrere Jahre hinweg Novellen und Texte. Die ebenfalls von Johann Nepomuk Vogl herausgegeben Zeitschrift "Thalia" enthielt neben Beiträgen von unter anderem Eduard Anschütz, Eduard von Bauernfeld und Ignaz Franz Castelli auch frühe Gedichte von Gigl. Auch andere Zeitungen wie die "Kais. Königl. Schlesische Troppauer-Zeitung" oder "Iris" publizierten Erzählungen und Gedichte des jungen Gigls.

Gigls vielseitige schriftstellerische Tätigkeit umfasste Reiseberichte in Versen, Lyrik, Novellen sowie politische Gegenschriften und wissenschaftliche Abhandlungen zu historischen Themen. Seine Werke inkludieren einige nennenswerte Zusammenarbeiten mit Schriftstellerkollegen. Mit Constantin von Wurzbach teilte Gigl eine langjährige Korrespondenz und Arbeitsbeziehung. Gemeinsam mit Wurzbach verfasste er eine Ausgabe von Wurzbachs "Bibliographisch-statistische Übersicht der Literatur des österreichischen Kaiserstaates". Auch mit Ludwig Bowitsch verband Gigl eine Zusammenarbeit. Gemeinsam gaben sie das "Österreichische Balladenbuch" heraus.

Zudem war Gigl langjähriges Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Vereinen wie etwa der k.k. Geographischen Gesellschaft in Wien und des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich.

Ab August 1850 war Gigl in erster Ehe mit Augusta Maria Föhrer verheiratet, mit der er mehrere Kinder hatte, 1853 wurde ein Sohn geboren, 1857 die Tochter Johanna. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau im Jahr 1859 ehelichte er Kunigunde Gebhard, wann er mit ihr die Ehe einging, ist nicht klar.

Alexander Gigl verstarb 1878 in der Bergsteiggasse 4 als Folge einer Lungentuberkulose.

In der Wienbibliothek im Rathaus befindet sich ein drei Inventarnummern umfassende Teilnachlass sowie zahlreiche Korrespondenzen mit unter anderem Constantin von Wurzbach, Adolf Bäuerle, Johann Nepomuk Vogl und Josef Chmel.

Werke (Auswahl)

  • Alexander Gigl: Erinnerung aus Baiern: Reisebilder von Alexander Gigl. Wien: J.B. Wallishausser 1854
  • Alexander Gigl / Ludwig Bowitsch: Österreichisches Balladenbuch. Wien: Dorfmeister 1856
  • Alexander Gigl / Constantin von Wurzbach: Bibliographisch-statistische Übersicht der Literatur des österreichischen Kaiserstaates. Vom 1. Jänner bis 31. December. 3. Bericht 1855. Wien: Manz 1857
  • Alexander Gigl: Kaiser Joseph II. und Herr Ottokar Lorenz. Wien: R. Lechner 1863
  • Alexander Gigl: Geschichte der Wiener Marktordnungen. Vom 16. Jahrhundert an bis zum Ende des 18. Aus Urkunden entwickelt. Wien: Gerold 1865
  • Alexander Gigl: Statistische Daten über die Cholera-Epidemie des Jahres 1866 in Wien. Wien: Gerold 1869
  • Alexander Gigl: Illustrierte Geschichte des deutsch-französischen Krieges von 1870. Für das Volk bearbeitet. Mit 260 Illustrationen, Porträts, Karten und Plänen. Wien und Pest: A. Hartleben’s Verlag 1871

Quellen

Literatur


Alexander Gigl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.