Amalie Wilhelmine von Habsburg
Amalie Wilhelmine von Habsburg, * 21. April 1673 Lüneburg, † 10. April 1742 Wien (Salesianerinnenkirche, unter dem Hochaltar), Gattin (1699) Kaiser Josephs I., Tochter Herzog Johann Friedrichs von Braunschweig-Lüneburg (1651 zum katholischen Glauben konvertiert).
Nach dem Tod Josephs lebte sie mit ihren beiden Töchtern Maria Josepha (* 1699) und Maria Amalie (* 1701) im Sommer in dem ihr als Witwensitz zugewiesenen Schloss Schönbrunn, im Winter in der Hofburg in dem nach ihr benannt Trakt (Amalienburg). Berief 1716 die Nonnen des heiligen Franz von Sales aus den Niederlanden nach Wien, erwarb für sie das Haus des Freiherrn von Quarient am Rennweg und legte den Grundstein zu einem Kloster (Salesianerinnenkloster beziehungsweise Salesianerinnenkirche). Die Tochter Maria Amalie († 1756) war ab 1722 mit Kurfürst Karl Albrecht von Bayern verheiratet, der die Pragmatische Sanktion anfocht (1742-1745: Kaiser Karl VII.), Maria Josepha († 1755) mit Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen, als König von Polen August III. (Sohn aus dieser Ehe: Herzog Albert von Sachsen-Teschen, Begründer der Albertina).
Literatur
- Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
- Magdalena Hawlik-van de Water: Die Kapuzinergruft. Begräbnisstätte der Habsburger in Wien. Wien [u.a.]: Herder 1987, S. 125 ff.
- Hildegard Leitgeb: Kaiserin Amalie Wien. Diss. Univ. Wien. Wien 1984