Auguste Wilbrandt-Baudius

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Auguste Wilbrandt-Baudius
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wilbrandt-Baudius, Auguste
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Baudius, Auguste
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11202
GNDGemeindsame Normdatei 117378186
Wikidata Q767195
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. Juni 1843
GeburtsortOrt der Geburt Zwickau (Sachsen)
SterbedatumSterbedatum 30. März 1937
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Hofburgtheater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater an der Wien (Institution), Raimundtheater (Institution), Bürger der Stadt Wien, Ehrenmitglieder des Burgtheaters, Schauspielerin
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  2. April 1937
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32C, Nummer 13
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes augustewilbrandtbaudius.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Auguste Wilbrandt-Baudius
  • 18., Colloredogasse 12 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 15. Juni 1923)


Auguste Wilbrandt-Baudius, * 1. Juni 1843 Zwickau (Sachsen), † 30. März 1937 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Auguste Wilbrandt-Baudius nahm in Leipzig Schauspielunterricht und debütierte 1857 am Leipziger Stadttheater unter dem Namen ihres Pflegevaters Carl Friedrich Baudius. Nach einem missglückten Gastspiel in Dresden erhielt sie ein Engagement in Breslau, von wo sie von Heinrich Laube ans Hofburgtheater verpflichtet wurde (1861). Hier erfreute sie sich als Karoline in "Ich bleibe ledig", Hermance in "Ein Kind des Glücks" sowie als "Käthchen von Heilbronn" beim Publikum größter Beliebtheit.

Nach ihrer Aufnahme in den Verband des Hofburgtheaters trat sie vornehmlich in den Lustspielen ihres Gatten, Adolf Wilbrandt, mit dem sie seit 1873 verheiratet war, auf. Infolge eines Zerwürfnisses mit dem Laube-Nachfolger Franz von Dingelstedt trat sie 1878 als Burgtheatermitglied in den Ruhestand. Es folgte ein sensationeller Erfolg als Gräfin im "Fall Clemenceau" am Theater an der Wien; nach Engagements am Deutschen Theater Berlin und am Hoftheater Meiningen kam sie über das neueröffnete Raimundtheater (1893) wieder an die Burg (1898), an der sie nunmehr bis zu ihrem Tod verblieb. Sie spielte reife Frauen- und Mutterrollen und wurde zur beliebten "Großmutter Baudius".

Auguste Wilbrandt-Baudius war auch schriftstellerisch tätig. Ihre Feuilletons erschienen unter anderem in der Neuen Freien Presse, im Neuen Wiener Tagblatt und im "Pester Lloyd".

Ein von Franz Lenbach gefertigtes Porträt hängt in der Burgtheatergalerie.

Sie erhielt zahlreiche in- und ausländische Auszeichnungen. Am 15. Juni 1923 wurde sie als erste Frau zum Bürger der Stadt Wien ernannt.

Werke

  • Aus Kunst und Leben. Erinnerungsskizzen einer alten Burgschauspielerin. Wien: Amalthea 1919 (Amalthea-Bücherei, 2)

Quellen

Literatur

  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995
  • Fred Hennings: Heimat Burgtheater. Band 2. Wien [u.a.]: Herold 1972-1974, S. 21 ff., 163ff., 170 f., 187 f.
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 82
  • Ilse Korotin [Hg.: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P-Z. Wien: Böhlau 2016, S. 3622] [Stand: 13.01.2017]
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 278
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 110
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien: Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1993
  • Helene Richter: Auguste Wilbrandt-Baudius. Der Weg einer großen Burgschauspielerin. Aus dem Nachlass von Helene Richter herausgegeben von Rainer Zitta. Wien: Notring der Wissenschaftlichen Verbände Österreichs 1963
  • Schauspieler des Burgtheaters, 1776-1976. Wien: Eigenverlag 1976 (Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 43), S. 21
  • Renate Wagner: Auguste Wilbrandt-Baudius. In: Frauenblatt, 08.02.1992, S. 8 f.
  • Ernst Wurm: Die Burgschauspielerin. Zwölf Porträtskizzen. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 357), S. 55 ff., S. 67 f. (Rollenverzeichnis)
  • Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923


Auguste Wilbrandt-Baudius im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks