Augustengasse (1)
Augustengasse (1), auf den Stadterweiterungsgründen angelegt und nach Kaiserin Karoline Auguste (* 8. Februar 1792 Mannheim, † 9. Februar 1873 Wien) benannt (15. November 1862 laut Morgenpost). Am 7. Jänner 1881 verlängert (Nummer 1-4); der Abbruch der Salzgrieskaserne ermöglichte die Verbauung bis zum Salzgries. Die Augustengasse führte über das Terrain des mittelalterlichen Stadtgrabens und einen Teil der Vorstadt vor dem Werdertor. Seit 1919 Gölsdorfgasse. Auf dem heutigen Gebäudeblock Gölsdorfgasse -Gonzagagasse - Franz-Josefs-Kai - Salztorgasse befand sich die Wasserschanze; die Befestigungsanlagen wurden 1859/1860 demoliert.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre St. Stefan
- ab 1887: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-3: Pfarre Schotten; ungerade ONr. ab 5 und gerade ONr. 2: Pfarre St. Stefan
- ab 1908: ungerade ONr. ab 1: Pfarre Schotten; gerade ONr. ab 2: Pfarre St. Stefan
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)