Gölsdorfgasse
48° 12' 48.82" N, 16° 22' 20.16" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gölsdorfgasse (1.), benannt am 6. November 1919 nach dem Lokomotivkonstrukteur Karl Gölsdorf; vorher Augustengasse nach der 1873 verstorbenen vierten Ehefrau Kaiser Franz' I. Die nach der Demolierung der Stadtbefestigung angelegte Gasse, die vom Salzgries zum Franz-Josefs-Kai führt und dabei den Rudolfsplatz tangiert, verläuft über das Terrain des mittelalterlichen Stadtgrabens und einen Teil der einstigen Vorstadt vor dem Werdertor; den heutigen Gebäudeblock Gölsdorfgasse-Gonzagagasse-Salztorgasse-Franz-Josefs-Kai füllte die 1822 abgetragene Wasserschanze. Die Befestigungsanlagen ("Stadtmauer") wurden 1859/1860 demoliert.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1919: ungerade Orientierungsnummern (ONr.): Pfarre Schotten; gerade ONr.: Pfarre St. Stefan
Quellen
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)