Austriabrunnen (16)
48° 12' 42.39" N, 16° 19' 57.54" E zur Karte im Wien Kulturgut
Austriabrunnen (16., Neulerchenfelder Straße 88, Friedmanngasse).
Zur Erinnerung an das 40-jährige Regierungsjubiläum Franz Josephs I. ließ die Gemeinde Ottakring 1888 den Brunnen durch den Bildhauer Hans Scherpe errichten. Das Postament plante Baumeister Anton Adolf Zagorski, ausgeführt wurde es vom Steinmetzmeister Josef Sederl. Den Erzguss schuf Franz Pönninger.
Die Bronzeplastik wurde während des Zweiten Weltkriegs auf Befehl von Bildhauer und Kulturberater Wilhelm Frass eingeschmolzen, der Brunnen bzw. das Postament selbst später abgetragen. Die Wiener Metallwerke AG machte der Magistratsabteilung 26 nach dem Krieg das Angebot, neue Bronzeplastiken und die Teile nach dem Gipsmodell wieder anzufertigen, diese zu montieren und wieder aufzustellen. Die Kosten hätten 105.000 Schilling betragen. Die Neuaufstellung erfolgte jedoch nicht.
Auf einem Postament thronte über den beiden Wasserbecken die Figur der Austria aus Erz, ein Medaillon des Kaisers in der Hand haltend, der Sockel war reich gegliedert, wodurch die Austria etwas in den Hintergrund rückte.
Literatur
- Ottakring. Ein Heimatbuch des 16. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Ottakring. Wien: Schulbücherverlag 1924, S. 209
- Walter Graudenz: Ottakring (1904), S. 69
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 491
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 2A (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 453