Anton Adolf Zagorski

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zagorski, Anton Adolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Zagorski, Antonin
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter von
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6906
GNDGemeindsame Normdatei 1248727487
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Mai 1838
GeburtsortOrt der Geburt Biala, Galizien
SterbedatumSterbedatum 28. März 1902
SterbeortSterbeort März
BerufBeruf Architekt, Baumeister
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung  30. März 1902
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Ottakring
Grabstelle Gruppe B, Reihe 2, Nummer 39
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 16., Thaliastraße 80
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenbürger von Ottakring
  • Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens (Verleihung: 1889)

Anton Adolf Ritter von Zagorski , * 10. Mai 1838 Biala, Galizien, † 28. März 1902 Wien, Architekt, Baumeister, Hausbesitzer.

Biografie

Antonin Zagorskis Familie stammte aus altem polnischen Adel und hatte es in der Textilindustrie zu Reichtum und Ansehen gebracht. Gemeinsam mit seinem Bruder Franz besuchte er die technische Schule in Biala. Von 1853 bis 1857 studierte er am Polytechnikum in Wien.

Ab 1860 war er als Bauunternehmer und Architekt in Ottakring tätig. Von 1875 bis 1881 war Zagorski Gemeinderat von Ottakring und ab 1877 war er Obmann des Ortsschulrates von Ottakring.

Am 21. August 1881 fanden in Ottakring die letzten Bürgermeisterwahlen statt. Nach der Niederlage von Bürgermeister Leopold Vock wurde Antonin Zagorski neuer Bürgermeister. Diese Funktion übte er bis zur Eingemeindung Ottakrings im Jahr 1891 in die Gemeinde Wien aus. Von 1891 bis 1893 war er als Vertreter der liberalen Partei Gemeinderat der Stadt Wien. Zagorski war Mitglied in der Kommission für die Schaffung eines Statuts für Bezirksvorstehungen. Gleichzeitig war er als Bezirksschulrat tätig. Nach der Wahlniederlage der liberalen Partei 1893 zog sich Zagorski aus der Politik zurück und widmete sich ausschließlich seiner Baufirma, die auf den Bau von Wasserleitungen spezialisiert war.

Antonin Zagorski war sowohl als ausführender Baumeister als auch als planender Architekt tätig. Heute sind nur mehr wenige seiner Bauten erhalten. (z.B.: das Armen- u. Waisenversorgungshaus, Wien 16., Arnethgasse 84).

Nach den Plänen von Franz von Neumann errichtete Zagorski das Palais Kuffner. Der aus zwei nebeneinander liegenden Gebäuden bestehende Komplex wurde in den Jahren 1886-88 und 1892/93 für den Brauereibesitzer Moritz Kuffner errichtet.

Bedeutend für Ottakring ist Zagorskis Leistung als Bauunternehmer und Lokalpolitiker. Die von ihm betriebene Errichtung eines Kanalisations- und Wasserleitungssystems fand ihren Abschluss mit der Aufstellung des monumentalen "Austria-Brunnens".

Erwähnenswert ist auch sein humanitäres Engagement. So betrieb er die Errichtung von Armen- und Waisenhäusern. Anlässlich des 40-jährigen Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josephs I. im Jahre 1888, hatte die Fürstin Wilhelmine Montléart der Gemeinde Ottakring ein Grundstück und einen erheblichen Geldbetrag gestiftet. Auf dem Grundstück wurde der erste Teil des Wilhelminenspitals errichtet. Die Bauausführung erfolgte durch Antonin Zagorski, der für dieses Projekt auf sein Honorar verzichtete.

1913 wurde die Zagorskigasse in Ottakring nach dem Architekten benannt.  

Literatur

  • Architektenlexikon: Anton Zagorski [Stand: 04.01.2022]
  • Carl Schneider: Geschichte der Gemeinde Ottakring. Wien: Selbstverl. der Gemeinde Ottakring 1892.
  • Eduard Jehly: Die Geschichte Ottakrings und Neulerchenfelds. Wien: "Reichspost" 1914.
  • Ziak, Karl: Von der Schmelz auf den Gallitzinberg. Gang durch die Gassen meiner Kindheit und durch die Geschichte Ottakrings - 3. Aufl. Wien: Jugend und Volk 1987.