Baumgarten (Herrschaft)

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Daten zum Objekt


Die Herrschaft Baumgarten unterstand einst zwei Ortsobrigkeiten und war dementsprechend in Baumgarten unteren Guts ("Unterbaumgarten") und Baumgarten oberen Guts ("Oberbaumgarten") geteilt. Der Ort Baumgarten wird erstmals 1194 als "de Pomerio" urkundlich erwähnt, parallel dazu (1180/1204) als "predium apud Pomgarten".

Herrschaftsinhaber

Unterbaumgarten

  • Baumgarten unteren Guts ("Unterbaumgarten") gehörte einst zum kaiserlichen Waldamt Purkersdorf (bis 1848)

Oberbaumgarten

  • seit dem Ende des 13. Jahrhunderts[1] (bis 1803) befand sich Baumgarten oberen Guts ("Oberbaumgarten") im Besitz des Benediktinerstifts Formbach (Bayern)[2], das die Grundherrschaft bis 1790 ausübte und gehörte zu dessen Grundherrschaft Gloggnitz.
  • 1779 erbaute Feldmarschall Andreas Graf Hadik von Futak hier ein Schloss, das 1807 in den Besitz von Nikolaus Fürst Esterházy und 1832 an den Feldmarschallleutnant Raban Freiherr von Spiegel überging, von dessen Witwe Flora es an den Freiherrn von Sina gelangte.
  • 1810 übernahm Oberbaumgarten die Staatsgüteradministration im Namen des Cameral-Fonds.
  • 1813 erwarb der Seidenzeugfabrikant Jakob Bärnklau die Herrschaft vom Cameral-Fonds.
  • 1817 kaufte Klara von Forst die Herrschaft,
  • 1819 Vincenz Sturm und von diesem
  • Michael Hengelmüller (1819-1836), von dem sie
  • seine Erben (1836-1842) erhielten, bevor die Herrschaft an
  • Carl Imini (1842-1846) beziehungsweise
  • Johann Freiherr von Sina (1846-1848) überging

Weitere Herrschaften mit Besitz/Rechten am Ort

Quellen

Grundbücher

Patrimonialverwaltung

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc. topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet, und nach den bestehenden vier Kreisvierteln alphabetisch gereihet. Viertel unterm Wienerwald. Band 1: (Achau bis Furth), Wien: In Commission in der Schmidl'schen Buchhandlung 1831, S. 77-79
  • Topographie von Niederösterreich. Band 2. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1885, S. 129f.
  • siehe auch Artikel Baumgarten

Einzelnachweise

  1. So Topographie von Niederösterreich. Band 2. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1885, S. 130 gegen Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc. topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet, und nach den bestehenden vier Kreisvierteln alphabetisch gereihet. Viertel unterm Wienerwald. Band 1: (Achau bis Furth), Wien: In Commission in der Schmidl'schen Buchhandlung 1831, S. 79, der erst 1542 als Herrschaftsbeginn ansetzt (nicht 1529, wie die Topographie zitiert).
  2. Die Angabe 1810 bei Schweickhardt, S. 79 kann deshalb nicht korrekt sein, da das Stift bereits 1803 im Zuge der Säkularisation in Bayern aufgehoben wurde. Vgl. auch Topographie Niederösterreichs, S. 130.