Bleichergasse
48° 13' 26.57" N, 16° 21' 7.60" E zur Karte im Wien Kulturgut
Bleichergasse (9., Michelbeuern), benannt (21. Oktober 1862 laut Morgenpost; schon 1788 "Bleichergässel") nach der ab 1801 hier bestehenden Wachsbleiche und Kerzenfabrik der Gebrüder Moritz, Albert und Ernest Edle von Hönigshof; das von Natur aus gelbe Bienenwachs wurde zum Bleichen durch die Sonne auf die Wiese gelegt. 1813 auch Stiegengässel (weil der untere Teil stufenförmig zwischen Holzplanken hinanführte), 1825-1862 Wachsbleichgasse; 1880 (nach Abtragung der Böschung) bis zur Nußdorfer Straße verlängert.
Gebäude
- Nummer 5-7: "Zum Königsberg" (1804 im Besitz von Karl Fuchsthaller [auch "Fuchsthallerhaus"]; Fuchsthallergasse).
- Nummer 20-22 (Fuchsthallergasse 9-17, Lustkandlgasse 4-6, Fluchtgasse 7-9): "Zum goldenen Fassel" (1793).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Lichtental
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 23, 101