Cäcilie Lippa

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lippa, Cäcilie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Lippa, Cilli; Lippa, Cilly; Lippa Cäcilia
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60613
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. September 1867
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 4. August 1935
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Näherin, Kommunalpolitikerin, Gewerkschafterin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 16., Hasnerstraße 110 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Cäcilie Lippa, * 3. September 1867 Wien, † 4. August 1935 Wien, Näherin, Gemeinderätin.

Biografie

Cäcilie Lippa wurde in eine kinderreiche Familie in Hernals geboren. Ihre Eltern führten ein kleines Geschäft, mit dem sie sich und ihre elf Kinder gut ernähren konnten. Bereits früh erlebte sie allerdings Not und Armut in der unmittelbaren Nachbarschaft. Als Cäcilie siebzehnjährig eine Lehre als Weißnäherin absolvierte, erhielt sie Einblick in die Lebensbedingungen von Arbeiterinnen. Über ihren späteren Ehemann Bernhard Lippa, ein Drechslergehilfe und Arbeitskollege von Jakob Reumann, kam sie schon als junges Mädchen mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Kontakt. Gemeinsam führten sie nach der Heirat in Hernals eine sogenannte "Pfaidlerei", ein Geschäft, in dem Wäschewaren und Nähzubehör verkauft wurden. Das Paar hatte zwei Kinder.

1892 ergriff Cäcilie Lippa bei einer sozialdemokratischen Versammlung spontan das Wort. Die redegewandte junge Frau wurde bald darauf in die Parteiarbeit integriert und als Rednerin zu zahlreichen Veranstaltungen entsandt. Ebenfalls noch 1892 gründete sie die gewerkschaftliche Organisation der Wäsche-, Krawatten- und Miedererzeuger, deren Obfrau sie wurde. Als sich diese Organisation dem Verband der Textilarbeiter anschloss, wählte man Cäcilie Lippa in den Vorstand. Ab 1894 leitete sie das neu geschaffene Frauenagitationskomitee in Hernals. Zudem war sie für einige Jahre im Arbeiterbildungsverein tätig und wurde bei der ersten Frauenreichskonferenz 1898 zur Vorsitzenden des Frauenreichskomitees gewählt. Cäcilie Lippa engagierte sich primär im gewerkschaftsnahen Bereich und setzte sich vor allem für die Rechte der Wäscherinnen und Wäscher ein. 1903 gelang es ihr, durch Streikmaßnahmen den Missstand abzuschaffen, dass Wäschereien junge Frauen und Männer als Dienstboten anstellten, diese jedoch wie gewerbliche Arbeiterinnen und Arbeiter einsetzten. Ab 1906 war Lippa Beamtin im Verband der Textilarbeiter und -arbeiterinnen, wenig später wurde sie Obfrau der Wäschebranche. Cäcilie Lippa hatte die Gabe Menschen zu mobilisieren und scheute vor der Konfrontation mit politisch Andersdenkenden nicht zurück.

Cäcilie Lippa gehörte von 20. Mai 1919 bis 11. Mai 1921 dem Niederösterreichischen Landtag an; zunächst als Vertreterin der Kurie Wien, anschließend als Wiener Delegierte. Sie war für zwei Legislaturperioden, von 13. November 1923 bis 24. Mai 1932, für den 16. Bezirk Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Cäcilie Lippa zählte zu den ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern und war im Gemeinderatsausschuss für Ernährungs- und Wirtschaftsangelegenheiten tätig.

Quellen

Literatur

Weblinks