Dietrichsteinpalais (1, Dorotheergasse 10, Bräunerstraße 5)
48° 12' 27.32" N, 16° 22' 9.91" E zur Karte im Wien Kulturgut
Dietrichsteinpalais (1., Dorotheergasse 10, Bräunerstraße 5; Konskriptionsnummer 1116), schönes Barockgebäude aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, das 1683 Sigmund Graf Dietrichstein und 1688 Hartmann Fürst Liechtenstein gehörte. Nach dessen Tod kam das Palais an seine Witwe Antonia, geborene Gräfin Dietrichstein.
Im 15. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle der "Eyczingsche Garten". Im 16. Jahrhundert entstand hier das "Eyczings Zuhaus", das dem späteren Herberstein'schen Haus gewichen ist.
Beim Bau von 1861 wurde im Zuge der Grundaushebung ein römisches Grab entdeckt. Die das Grab bedeckenden Ziegelplatten tragen den Stempelaufdruck der XIII. Legion, worüber am 11. August 1861 ausführlich in der Wiener Zeitung berichtet wurde.
Brunnen im Hof mit für die Empirezeit charakteristischen weiblichen Figur sowie einem Delfin.
Siehe auch Dietrichstein für Übersicht aller Palais im Besitz der Familie.
Literatur
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 330
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 6, 2. Teil. Wien ²1957 (Manuskript im WStLA), S. 300 f. und 319 f.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 48