Donaunixenbrunnen
48° 12' 39.29" N, 16° 21' 55.17" E zur Karte im Wien Kulturgut
Donaunixenbrunnen (1., Freyung 2, "Basarhof" im "Palais Ferstel", Durchgang zu Herrengasse 14: Ferstelpassage).
Der Brunnen wurde nach Fertigstellung des Ferstelpalais' im Jahr 1861 errichtet. Die Entwürfe dieses Brunnens stammen von Heinrich Ferstel, der auch das Ferstelpalais geplant hatte. Die Bronzeplastiken schuf Anton Dominik Fernkorn. Ein Modell des Brunnens befindet sich im Depot des Wien Museums. Für die Verarbeitung und den Aufbau des Brunnens wurden etwa 3,8 Tonnen Bronze aufgewendet. Die Bearbeitungszeit beanspruchte 1 1/2 Jahre. Die Gesamtkosten betrugen 25.000 Gulden. Der Auftrag wurde am 5. April 1860 erteilt und die Enthüllung ereignete sich am 3. Oktober 1861.
Aus dem reich ausschwingenden Becken tauchen drei Nixen, welche sich die Hände zum Tanz reichen, darüber befinden sich drei Wasservögel als Wasserspeier und wieder darüber stehen drei männliche Figuren mit Fischernetz, Werkzeug und Buch, die für die drei Berufe stehen, die mit dem Wasser bzw. dem Nutzen der Donau zu tun haben (Fischer, Schiffbauer und Kaufmann). Die Bekrönung bildet eine Donaunixe mit Fisch in der rechten Hand und mit ihrem Haar in der Linken.
Die Inschriften auf den Schildchen auf den drei Mittelfiguren lauten:
Modelliert und gegossen von A[nton]. v[on]. Fernkorn
Entworfen von H[einrich]. Ferstel
Aufgestellt im Jahre 1861
Quellen
Literatur
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 60
- Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 48
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 149
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 475f