Drehersaal (3)

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1859
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1959
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Drehers Etablissement, Dreher
Frühere Bezeichnung Zur grünen Weintraube
Benannt nach Anton Dreher der Ältere
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9292
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Schwechater Hof
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 6.03.2024 durch WIEN1.lanm08uns
  • 3., Landstraßer Hauptstraße 97

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48° 11' 55.98" N, 16° 23' 40.79" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Drehersaal (3., Landstraßer Hauptstraße 97; auch Drehers Etablissement).

Aus zwei kleinen Häusern (darunter jenem "Zur grünen Weintraube"), die Anton Dreher der Ältere († 27. Dezember 1863) angekauft hatte, ließ er ein großes Haus erbauen, das am 25. Dezember 1859 mit vornehm ausgestattetem Gasthauslokal und großem Gastgarten eröffnet wurde. Im Tanzsaal, in dem ab 1865 Maskenbälle abgehalten wurden, fanden verschiedene Festlichkeiten statt. Anfangs traten noch Philipp Fahrbach der Ältere und Carl Drahanek hier auf, später Militärkapellen und das Orchester Eduard Strauss. Zwischen 1869 und 1899 ist Edmund Guschelbauer beim „Dreher" insgesamt 74 Mal aufgetreten. Bis zum Ersten Weltkrieg fanden hier auch die Tagungen der Assentierungskommission statt; am 31. Oktober 1918 wurde hier der Soldatenrat der Garnison Wien gegründet. In der Folge gab es in dem Lokal heftige Diskussionen über den einzuschlagenden Weg, wobei den Verfechtern eines revolutionären Kurses die Realpolitiker Friedrich Adler und Otto Bauer gegenüberstanden. 1918-1933 fanden im Tanzsaal und im Gastgarten fast alle großen sozialdemokratische Kundgebungen der Landstraße statt. 1959 wurde das Drehersche Etablissement in den Schwechater Hof umgewandelt. Ende der 1980er Jahre kam es zum Umbau in das Einkaufszentrum "Galleria" (Eröffnung 1990).

Literatur

  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 271
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 96
  • Blätter Landstraße. Heft 7. 1990, S. 20
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechanische Wiedergabe [der Ausgabe von 1888]). Band 2. Cosenza: Brenner 1967, S. 40 ff.