Elisabethpromenade (9)
Elisabethpromenade (9., Roßau), benannt (1. Mai 1903 Stadtrat) nach Kaiserin Elisabeth; seit 1919 wieder Roßauer Lände. Das Gebäude Roßauer Lände 5-9 (Polizeigebäude) beherbergte auch das polizeiliche Untersuchungsgefängnis, das wegen seiner Lage an der Elisabethpromenade im Volksmund „Liesl" genannt wurde. Ursprünglich hatte das Gebiet verschiedene Namen: Unter den Flötzern, Am Badergries (nach den 1646 zwischen Stroheck und Pramergasse erbauten öffentlichen Badestuben), Auf der Scheiben (1662; von der Porzellangasse bis zum Donaukanal), zuletzt (bis 1903) Roßauer Lände.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1903: Pfarre Roßau
- ab 1907: Orientierungsnummern (ONr.) 1 und 2: Pfarre Votivkirche; Rest: Pfarre Roßau
Literatur
- Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 10
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 58 f.