Franz Christoph Erler

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Franz Christoph Erler (1829-1911)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Erler, Franz Christoph
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  13777
GNDGemeindsame Normdatei 129166847
Wikidata Q1446474
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. Oktober 1829
GeburtsortOrt der Geburt Kitzbühel, Tirol
SterbedatumSterbedatum 6. Jänner 1911
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bildhauer, Restaurator
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 16E, Reihe 4, Nummer 6
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Franz Christoph Erler.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Franz Christoph Erler (1829-1911)
  • 4., Argentinierstraße 54 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Christoph Erler, * 5. Oktober 1829 Kitzbühel, Tirol, † 6. Jänner 1911 Wien 4, Alleegasse (seit 1921 Argentinierstraße) 54 (Zentralfriedhof), Bildhauer, Restaurator, Sohn eines Müllers.

Biografie

Lernte zunächst bei einem Bildschnitzer in Kufstein, wurde dann in die Wiener Akademie der bildenden Künste aufgenommen (19. Oktober 1853) und von Josef Führich gefördert; von diesem erhielt er nach dem Austritt aus der Akademie (1861) den Auftrag, einen Kreuzweg und andere Figuren für die Altlerchenfelder Kirche herzustellen. Als Erler 1866 wieder nach Tirol zurückkehren wollte, veranlaßte ihn Heinrich Ferstel zum Bleiben und übertrug ihm einen großen Teil der figuralen Ausschmückung der Votivkirche (12 Apostel aus Stein, Kreuzwegreliefs und andere Figuren). Ab diesem Zeitpunkt erhielt er zahlreiche Aufträge für die verschiedensten Bauten.

Er schuf für Friedrich Schmidt Statuen (Babenbergerherzöge, Kaiser) für Nischen und Portale beziehungsweise eine Pietà und vier Statuen für den Herz-Jesu-Altar der Stephanskirche, die Statue des Niklas Graf Salm für die Ruhmeshalle des Arsenals (1870), die Statuen von Salm und Ernst Rüdiger von Starhemberg für den Festsaal des Rathauses, sämtliche Statuen für das Innere der Fünfhauser Kirche "Maria vom Siege" sowie fünf Statuen für die Kapelle des k. k. Stiftungshauses (1874-1879); 1882 vollendete er das Denkmal für Kardinal Othmar von Rauscher im Stephansdom, in den 1880er Jahren schuf er 24 Statuen für die Freisinger Kapelle in der Klosterneuburger Stiftskirche sowie drei Steinfiguren für den Kreuzaltar der Heiligenkreuzer Stiftskirche. Zu seinen letzten Werken gehören 16 Statuen für die Kirche Maria am Gestade (1903).

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2/1 Wien: Daberkow 1892
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 129, 135, 162, 164
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 1: Plastik in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1970 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/1), S. 207, 209
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 78
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Band 1. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Werner W. Weiss: Die Kuffner-Sternwarte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 24), S. 5 f.
  • Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1911, S. 44 f. (Nachruf)
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 53