Franz von Assisi

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Das älteste erhaltene, noch zu Lebzeiten entstandene Bild von Franz von Assisi; Fresko im Sacro Speco in Subiaco.
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Franz von Assisi
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25030
GNDGemeindsame Normdatei 118534963
Wikidata Q676555
GeburtsdatumDatum der Geburt
GeburtsortOrt der Geburt Assisi, Italien
SterbedatumSterbedatum 3. Oktober 1226 JL
SterbeortSterbeort Assisi, Italien
BerufBeruf Ordensstifter, Heiliger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Franz von Assisi.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Das älteste erhaltene, noch zu Lebzeiten entstandene Bild von Franz von Assisi; Fresko im Sacro Speco in Subiaco.

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Franz von Assisi, * 1181/1182 Assisi, Italien, † 3. Oktober 1226 ebenda, Ordensstifter.

Als Sohn des Tuchhändlers Pietro Bernardone geboren, wandte er sich nach schwerer Krankheit als Jüngling vom irdischen Leben ab, verbrachte zwei Jahre als Einsiedler und vernahm 1208/1209 in der Kirche Porziuncola bei Assisi den Ruf Gottes zum Apostolat in Predigt und äußerster Armut. Die sich ihm anschließenden Jünger nannte er "Fratres Minores"; die ihnen gegebene Regel wurde 1210 von Papst Innozenz III. mündlich bestätigt. Der Franziskanerorden verbreitete sich rasch über das ganze Abendland. 1212 gründete Franz von Assisi den weiblichen Zweig seines Ordens, die Clarissen (Zweiter Orden), 1221 den "Dritten Orden" für Weltliche. Franz von Assisi gehört zu den größten Reformatoren der Kirche im Mittelalter.

Von Bedeutung ist auch sein Einfluß auf die Kultur und die schönen Künste, auf die Kirche und die Lösung der sozialen Frage. Als Ordensstifter wird Franz von Assisi mit dunkelbrauner Kutte und den fünf Wundmalen Christi dargestellt (erste historisch bezeugte Stigmatisation der Heiligengeschichte 1224). Die Erdkugel (der Reichsapfel) liegt zu seinen Füßen, neben sich hat er einen Totenkopf, er predigt den Vögeln.

Franz von Assisi wurde 1228 kanonisiert, seinen Festtag (ursprünglich 4. Oktober) verlegte der Franziskanerpapst Sixtus V. (1585-1590) auf den 17. September. Seit 1939 (Papst Pius XII.) ist er der Hauptpatron Italiens. Eine Skulptur des Heiligen (von Josef Josephu), die ursprünglich in der Zwischenkriegszeit im Vogelschutzpark im Lainzer Tiergarten aufgestellt worden war, erhielt anlässlich seines 800. Geburtstags 1982 einen neuen Platz im Hof des Tierschutzhauses (12, Khleslplatz 6). Zusammen mit dem Tierschutzhaus übersiedelte die Statue später für viele Jahre nach Vösendorf, seit Oktober 2022 ist sie in den Lainzer Tiergarten zurückgekehrt. Clarissen, Franziskaner, Franziskanerkirche, Franz-von-Assisi-Kirche).

Literatur

  • Erwin Heinzel: Lexikon historischer Ereignisse und Personen in Kunst, Literatur und Musik. Wien: Hollink 1956
  • 800 Jahre Franz von Assisi. Franziskanische Kunst und Kultur des Mittelalters. Niederösterreichische Landesausstellung Krems-Stein, Minoritenkirche, 15. Mai - 17. Oktober 1982. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abt. III/2 - Kulturabteilung 1982 (Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge 122), S. 533 ff.
  • Franz von Assisi. In: Leopold Schmidt: Sammlung religiöse Volkskunst mit der alten Klosterapotheke im ehemaligen Wiener Ursulinenkloster. Katalog. Wien: Selbstverlag des Österreichischen Museums für Volkskunde 1967 (Veröffentlichungen des Österreichischen Museums für Volkskunde, 12), S. 87 ff.
  • Otto Wimmer: Handbuch der Namen und Heiligen. Innsbruck: Tyrolia-Verlag 1966, S. 226 ff.