Friedhof Kontumazhof

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Der Kontumazhof am Huber-Plan, 1778. Der Pestfriedhof befand sich wohl innerhalb des ummauerten Areals des Kontumazhofes, aber verlor nach dem Erlöschen der Pest 1713 seine Bestimmung und wurde daher aufgelassen.
Daten zum Objekt
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48° 13' 9.75" N, 16° 21' 24.99" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Friedhof des Kontumazhofes (9., ehemaliger Friedhof im Bereich des heutigen Josephinums).

Beim Kontumazhof befand sich ein 1647 errichteter Friedhof, welcher neben dem Friedhof der Siechenals und dem Bäckenhäusel Friedhof vornehmlich der Bestattung der Opfer der beiden Pestepidemien 1679 und 1713 diente. Auf dem Friedhof beim Kontumazhof befand sich eine dem Pestheiligen Rochus geweihte Kapelle.

Nach dem Erlöschen der Pest verlor der Kontumazhof seine Bestimmung und wurde 1730 in ein Armenhaus umgestaltet. 1783 baute man gleichzeitig mit dem Großarmenhaus auch den ehemaligen Kontumazhof um. Anstelle des Pesthauses, der Rochuskapelle und des angrenzenden Wirtshauses erhob sich das Kaiserliche Militär-Garnisons-Hauptspital, das im Dezember 1784 seiner Bestimmung übergeben wurde. Der Zeitpunkt der Auflassung des Friedhofs ist unbekannt.

Literatur

  • Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung (Hg.): Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien, Bd. 1. Wien 1992, S. 58