Friedhof Siechenals
| Art des Objekts | Friedhof |
| Datum vonDatum (oder Jahr) von | 1568 |
| Datum bisDatum (oder Jahr) bis | 1784 |
| Name seit | |
| Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag | |
| Frühere Bezeichnung | |
| Benannt nach | Johannes in der Siechenals |
| Bezirk | 9 |
| Besondere Bauwerke | |
| Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite ᵖ | 364985 |
| GNDGemeindsame Normdatei | |
| WikidataIDID von Wikidata | |
| Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki ᵖ | Erzdiözese Wien, Katholische Kirche, Katholiken, Bäckenhäusel Friedhof, Friedhöfe, Frühe Neuzeit |
| RessourceUrsprüngliche Ressource ᵖ | |
| Export |  RDF
|
| Recherche |
48° 13' 16.28" N, 16° 21' 12.17" E zur Karte im Wien Kulturgut
Friedhof Siechenals; ehemaliger Friedhof des Lazaretts und Pestspitals Johannes in der Siechenals (9., Währinger Straße / Spitalgasse, Areal des heutigen Arne-Karlsson-Parks).
Zumindest seit 1568 dürfte sich beim Lazarett eine eigene Begräbnisstätte befunden haben. Zunächst lag dieser Friedhof wohl nächst der Kirche, die beide 1579 neu geweiht wurden. 1634 wurde zur Erweiterung des Friedhofs ein Weingarten eingezogen, dessen Lage jedoch unbekannt ist, womöglich befand er sich an der Rückseite des Lazaretts. Nächst dieses Friedhofs lag der 1765 errichtete Neue Schottenfriedhof.
Der Lazarett-Friedhof diente ferner zur Bestattung von Pestopfern insbesondere in den Epidemie-Jahren 1679 und 1713. Doch nicht nur am Friedhof, sondern auch in der Johanneskirche wurden Pestopfer beigesetzt. In unmittelbarer Nähe lagen der Friedhof des Kontumazhofes und der Bäckenhäusel Friedhof, auf denen ebenfalls Pestopfer bestattet wurden.
Da nach 1713 die Pest nicht mehr auftrat, wurde das Lazarett schließlich 1766 der Stiftungshofkommission zur Nutzung als Soldatenspital überlassen, allerdings mit der Auflage, dass es im Fall einer Pestepidemie wieder dem Bürgerspital zu übergeben war. 1784 erfolgte die Eingliederung in das benachbarte, neu gegründete (Alte) Allgemeine Krankenhaus. 1857 kam es zur Rückgabe an die Stadt, die die bestehenden Gebäude samt Kirche abreißen und in den folgenden Jahren das 1860 eröffnete und an die Stelle des Versorgungshauses St. Marx tretende neue Bürgerversorgungshaus errichten ließ. Nachdem die Bewohnerinnen und Bewohner in das Pflegeheim Lainz übersiedelt waren, wurde das Gebäude wiederum 1928 abgerissen. Heute befindet sich an der Stelle des Lazaretts beziehungsweise des Bürgerversorgungshauses der Arne-Karlsson-Park.
Siehe auch: Mariazeller Gottesacker, Spanischer Friedhof, Bäckenhäusel Friedhof, Schottenfriedhof, Friedhöfe.
Literatur
- Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung (Hg.): Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien, Bd. 1. Wien 1992, S. 58
- Sarah Pichlkastner: Eine Stadt in der Stadt. InsassInnen und Personal des frühneuzeitlichen Wiener Bürgerspitals – eine Studie anhand exemplarischer Untersuchungszeiträume. Wien 2020, S. 145-146
