Bäckenhäusel Friedhof

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48° 13' 12.54" N, 16° 21' 12.98" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bäckenhäusel Friedhof, auch Bäckenhäusel Gottesacker (9., Bereich Sensengasse).

Der zu einem unbekannten Zeitpunkt, jedoch spätestens ab 1726 angelegte Friedhof gehörte zum Bäckenhäusel, einem von 1648 bis 1868 existierenden Armen- und Siechenhaus (Spital). Zunächst wurde der Friedhof des Lazaretts mitbenützt. Die Errichtung des Friedhofs könnte mit der Nutzung als Ausweichquartier des Bürgerspitals ab 1679 oder mit der 1708/1709 erfolgten Erweiterung des Bäckenhäusels in Zusammenhang stehen. Der Grund, auf dem der Friedhof angelegt wurde, war vermutlich schon zuvor im Besitz des Bürgerspitals gewesen.

Wahrscheinlich in den 1760er oder 1770er-Jahren ersuchten die Superintendenten und der Bürgerspitalmeister die Niederösterreichische Regierung um die Erweiterung des Friedhofs und um die Errichtung einer Gruft auf einem außerhalb des Gottesackers gelegenen, im Besitz des Bürgerspitals befindlichen Grunds.

Die heutige Sensengasse trug aufgrund der vielen hier befindlichen Friedhöfe von 1768 bis 1818 die Bezeichnung Totengasse.

Der Bäckenhäusel Friedhof wurde wie auch andere innerhalb des Linienwalls gelegene Friedhöfe unter Joseph II. 1784 aufgelassen (siehe Kommunalfriedhöfe). Dieser und der Spanische Friedhof gelangten in den Besitz der Kameraladministration, der Friedhof des Bäckenhäusels wurde 1797 verkauft.

Im Zuge von Ausgrabungen der Stadtarchäologie Wien wurden ab den 2000er-Jahren auch Gräber des ehemaligen Bäckenhäusel Friedhofs ergraben.

Literatur