Friedrich Schlagenhaufer
Friedrich Schlagenhaufer, * 29. Dezember 1866 Wien, † 17. Juni 1930 Wien, Pathologe.
Biografie
Nach Studium an den Universitäten Wien und Graz (Dr. med. univ. 1891 Graz) wurde Schlagenhaufer Prosektursadjunkt bei Anton Weichselbaum an der Krankenanstalt Rudolfstiftung, der ihn bei Übernahme der pathologisch-anatomischen Lehrkanzel (Nachfolger von Hans Kundrat) als Assistenten an die Universität Wien mitnahm (1893). Hier hatte Schlagenhaufer regen Kontakt mit Anton Ghon, Heinrich Albrecht und Alexander Kolisko. 1896-1919 leitete Schlagenhaufer die Prosektur des Kaiserin-Elisabeth-Spitals, 1899 habilitierte er sich für pathologische Anatomie an der Universität Wien (ao. Prof. 1904). Ein weiteres wissenschaftliches Wirken blieb ihm nach seiner Pensionierung (1919) krankheitshalber versagt. Zu seinen Hauptarbeitsgebieten gehörten Gonorrhoe, Geschwulstlehre und Studium über endemischen Kropf (1910, gemeinsam mit Julius Wagner-Jauregg); zu seinen wichtigsten Schülern gehörte Rudolf Maresch.
Quellen
Literatur
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
- Wiener klinische Wochenschrift 43 (1930), S. 889 f.
- Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1930/1931. Wien: Selbstverlag der Universität 1930, S. 34
- Wiener medizinische Wochenschrift 81 (1930), Nummer 28
- Kurt Keminger: Zur Geschichte des Kaiserin-Elisabeth-Spitals. In: Österreichische Ärztezeitung 45 (1990), S. IV ff.
- Kurt Keminger: Das Kropfspital in Rudolfsheim. Wien [u.a.]: Maudrich 1990, S. 61
- Kurt Keminger/ Rupprecht: Namhafte Primarärzte des Kaiserin-Elisabeth-Spitals. In: Wiener klinische Wochenschrift 19 (1985), S. 747 f.