Friedrich Wilhelm von Haugwitz

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Friedrich Wilhelm Haugwitz
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Haugwitz, Friedrich Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Graf
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5027
GNDGemeindsame Normdatei 118773437
Wikidata Q689274
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Dezember 1702
GeburtsortOrt der Geburt Sachsen
SterbedatumSterbedatum 11. September 1765
SterbeortSterbeort Knönitz
BerufBeruf Staatsmann
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.11.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Friedrich Wilhelm Haugwitz.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Friedrich Wilhelm Haugwitz

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Wilhelm von Haugwitz, * 11. Dezember 1702 Sachsen, † 11. September 1765 Knönitz, Mähren (Tschechische Republik), Staatsmann Maria Theresias .

Biografie

Entstammte einem Meißnischen Adelsgeschlecht, das Ende 14. Jahrhundert in Böhmen und Österreich Fuß gefasst hatte. Ab 1733 führte er den Grafentitel. Trat nach Konversion zum Katholizismus in den österreichischen Staatsdienst der schlesischen Landesverwaltung ein (Verwaltungsbeamter in Breslau), wurde nach der Eroberung Schlesiens durch Friedrich II. vertrieben und 1742 von Maria Theresia mit der Neuordnung Österreichisch-Schlesiens betraut, bei der er merkantilistische Grundsätze anwandte (Landespräsident von Österreichisch-Schlesien). 1747 wurde er als Geheimer Rat mit kommissarischer Vollmachten nach Kärnten und Krain entsandt, wo er die Justiz streng von der Verwaltung trennte und die Provinzialregierung in einer eigenen Hofkommission in Wien zentralisierte. 1748 setzte er im Kronrat den Unterhalt eines stehenden Heers durch. Die Konstituierung einer Obersten Justizstelle für ganz Österreich trennte generell die Justiz von der Verwaltung, die 1749 im "Directorium in publicis et cameralibus" eine Zentralstelle fand, die mit der Aufhebung der Hofkammer sowie der böhmischen und österreichischen Hofkanzlei die Erblande mit der Wenzelskrone zusammenschloss.

Da sich diese Organisation während des siebenjährigen Kriegs als zu schwerfällig nicht bewährte, schuf Wenzel Anton Dominik Kaunitz 1761 den Staatsrat als übergreifende Zentralbehörde, hob das Directorium auf und übertrug die politische Verwaltung der Vereinigten österreichisch-böhmischen Hofkanzlei beziehungsweise die Finanzverwaltung der Hofkammer der Generalkasse (als Steuerbehörde) und der Generalrechenkammer (als Prüfungsstelle). Obwohl Haugwitz sich dabei auf die beratende Funktion eines Ministers im Staatsrat zu beschränken hatte, wurden die Reformen von Maria Theresia stets als für die Entwicklung der Monarchie entscheidend anerkannt.

Maria-Theresien-Denkmal

Literatur

  • Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft. Wien [u.a.]: Böhlau 1977, S. 322, 420
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Friedrich Walter: Die Geschichte der österreichischen Zentralverwaltung in der Zeit Maria Theresias, Wien: Böhlau 1938
  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912, S. 11
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot, Band 8


Friedrich Wilhelm von Haugwitz im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.