Gedenktafel Franz Novy
48° 12' 27.02" N, 16° 18' 49.45" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Franz-Novy-Hof in 16., Pfenninggeldgasse 2-4a / Herbststraße 103-105 brachte die Gemeinde Wien im Jahr 1955 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, den sozialdemokratischen Politiker und Gewerkschafter Franz Novy, an.
Die Inschrift lautet:
"Diese Wohnhausanlage der
Stadt Wien wurde zum
Gedenken an den
amtsführenden Stadtrat
für Bauwesen 1945-1949
Franz Novy
benannt.
Er erwarb sich besondere
Verdienste um den
Wiederaufbau Wiens
nach den Zerstörungen
des Zweiten Weltkrieges"
Franz Novy verlor seine Funktionen als Gemeinderat und Landtagsabgeordneter im Zuge der Abschaffung der Demokratie durch das austrofaschistische Regime. Nach dem Februar 1934 flüchtete der Vorsitzende der aufgelösten Bauarbeitergewerkschaft in die Tschechoslowakei. Im Exil baute Novy wesentlich die Auslandsvertretung der österreichischen Gewerkschaften auf. Während der NS-Herrschaft gehörte Novy zu den aktivsten sozialdemokratischen Exilpolitikern, zunächst in Schweden (1938-1943), dann in London (1943-1945).
Bei Recherchen im Jahr 2015 wurde die Gedenktafel nicht aufgefunden.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 353