Gedenktafel Franz Schuster
48° 11' 55.98" N, 16° 24' 4.26" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Franz-Schuster-Hof in 3., Hagenmüllergasse 14-16 brachte die Stadt Wien am 15. Februar 1949 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, Franz Schuster an.
Die Inschrift lautet:
"Franz Schuster
Freiheitskämpfer
1904-1943"
Franz Schuster war bis 1934 Funktionär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) und Mitglied des Republikanischen Schutzbundes. Nach den Februarkämpfen 1934, an denen er sich im Wiener Gaswerk aktiv beteiligt hatte, schloss er sich der Kommunistischen Partei Österreichs an. Unter dem Austrofaschismus war Schuster im Anhaltelager Wöllersdorf inhaftiert. Unter dem Nationalsozialismus wurde er am 1. September 1939 von der Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert, wo er am 13. September 1943 an den Strapazen der Haft starb. Auch in Buchenwald war Franz Schuster in der österreichischen Häftlingsgruppe und im internationalen Häftlingskomitee organisiert.
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: 9Pichler Verlag 2014, S. 93
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 112
- Franz Schuster 18.7.1904-13.9.1943 [Stand: 12.12.2017]