Gedenktafel Frederico Garcia Lorca
48° 15' 17.72" N, 16° 24' 16.82" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Federico-Garcia-Lorca-Hof in 21., Schliemanngasse 25-27 brachte die Gemeinde Wien am 18. Februar 1984 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, den spanischen Dichter und Antifaschisten Federico Garcia Lorca an.
Die Inschrift lautet:
"Gewidmet
Frederico Garcia Lorca
5.6.1899-19.8.1936
Spanischer Dichter und Schriftsteller
Garcia Lorca kämpfte – wie auch mehr als
2000 Österreicher in den Reihen der Inter-
nationalen Brigaden – gegen den spanischen
Faschismus und wurde 1936 ermordet."
Die Beteiligung von ÖsterreicherInnen an den Internationalen Brigaden ist auf der Tafel etwas zu hoch angesetzt. Hans Landauer, ehemaliger Spanienkämpfer und Gründer des Archivs der Spanienkämpfer im DÖW, dokumentierte 1.386 ÖstererreicherInnen, die an der Seite der Spanischen Republik gegen den Faschismus gekämpft hatten. 256 von ihnen fielen in Spanien, 88 starben in Konzentrationslagern der Nationalsozialisten.
Die Enthüllung der Gedenktafel erfolgte durch Stadtrat Franz Mrkvicka. Es sprachen außerdem Josef Schneeweiß für die Vereinigung österreichischer Freiwilliger in der Spanischen Republik 1936 bis 1939 sowie der spanische Außenminister Fernando Moran Lopez.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 437
- Hans Landauer: Das Archiv der österreichischen Spanienkämpfer im DÖW. In: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.: Bewahren – Erforschen – Vermitteln. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Wien: LIT Verlag 2008] [Stand: 16.12.2017]