Gedenktafel Karl Czernetz
48° 11' 28.38" N, 16° 20' 3.73" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Karl-Czernetz-Hof in 15., Clementinengasse 11-17 brachte die Gemeinde Wien am 17. April 1982 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, den sozialdemokratischen Politiker Karl Czernetz, an.
Die Inschrift lautet:
"Prof. Karl Czernetz
Sozialist und Europäer
Geb. 12.2.1910 Gest. 3.8.1978
1949 Abgeordneter
zum österreichischen Nationalrat
1956 Mitglied und
Von 1975 – 1978 Präsident der
Parlamentarischen Versammlung
des Europarates"
Nach dem Februar 1934 wurde Karl Czernetz als Aktivist der Revolutionären Sozialisten mehrfach verhaftet. Bedroht auch durch die antisemitische Politik des nationalsozialistischen Regimes floh er nach dem "Anschluss" über Paris nach London. Neben Oscar Pollak und Franz Novy gehörte er zu den maßgeblichen Exilpolitikern der Sozialdemokratie in Großbritannien.
Die Gedenktafel wurde durch die Ehefrau von Karl Czernetz, Margit Czernetz, und Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner enthüllt.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 335