Gotik

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Ansicht der Maria am Gestade.
Daten zum Ereignis
Art des Ereignisses Epoche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1250 JL
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Thema
VeranstalterVeranstalter
Teilnehmerzahl
Gewalt
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25420
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter, Architektur
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.03.2021 durch WIEN1.lanm08mic
BildnameName des Bildes Maria am Gestade Kisch.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ansicht der Maria am Gestade.

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Der Übergang von der Romanik zur Gotik vollzog sich schrittweise ab etwa 1250, vermittelt durch katholische Orden und von Westeuropa beeinflusst. In Niederösterreich fallen die Anfänge der Gotik bereits in die 30er Jahre des 13. Jahrhunderts (frühgotischer Chor der Zisterzienserkirche Lilienfeld um 1230). Die Bauhütte von St. Stephan in Wien spielte bei der Ausbildung und Ausbreitung der österreichischen Gotik eine besondere Rolle; erst in der Spätgotik ging die Führung von Wien auf die westlichen Landesteile über, wobei sich bayerische Einfluss geltend machte. Der gotische Chor von St. Stephan entstand 1304-1340.

Wesentlich gotische Sakralbauten in Wien sind neben der Stephanskirche die Kirche Maria am Gestade, die Augustinerkirche, die Minoritenkirche, die Burgkapelle und die Annakirche; verschiedene gotische Kirchen wurden später barockisiert (Jesuitenkirche Am Hof und andere). Profanbauten sind nur im Baukern erhalten (Fähnrichhof, Heiligenkreuzer Hof, Landhaus, Schönlaterngasse und andere. Aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammt die Spinnerin am Kreuz. Gotische Plastik hat sich im Stephansdom (Dienstbotenmadonna, Friedrichsgrab, Wiener Neustädter Altar, Bischofs- und Singertor, Kanzel, Orgelfuss, Säulenskulpturen), in der Kirche Maria am Gestade, in der Minoritenkirche, Schottenkirche und Annakirche, aber auch in der (neugotischen) Votivkirche erhalten.

Gotische Baumeister waren neben vielen anderen Hans Puchsbaum und Hans von Prachatitz; einer der größten Bildhauer der Gotik war der 1429 an der Dombauhütte von St. Stephan nachweisbare Jakob Kaschauer, in der Spätgotik Anton Pilgram. Das spätgotische Chorgestühl von St. Stephan (von Wilhelm Rollinger) wurde 1945 beim Brand des Doms vernichtet. Von der gotischen Tafelmalerei haben sich wichtige Werke erhalten (Meister vom Schottenaltar, Porträtbildnis Herzog Rudolfs IV. im Diözesanmuseum).

Literatur

  • Karl Ginhart: Die Gotische Bildnerei in Wien. In: Karl Ginhart / Gertraud Schikola / Margarethe Poch-Kalous: Plastik in Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1970 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/1), S. 1 ff.
  • Walther Buchowiecki: Geschichte der Malerei in Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe 7/2), S. 1 ff.
  • Peter Baldass / Walther Buchoweicki / Rupert Feuchtmüller / Wilhelm Mrazek: Gotik in Österreich. Wien [u.a.]: Forum Verlag (21963)
  • Ausstellung Gotik in Österreich. 19. Mai bis 15. Oktober 1967 Minoritenkirche Krems-Stein, Niederösterreich. Krems an der Donau 1967
  • Wien in Mittelalter. 41. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz, 18. Dezember 1975 bis 18. April 1976. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1975 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 41)
  • Christian Brandstätter: Stadtchronik Wien. 2000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien [u.a.]: Brandstätter 1986, S. 93 ff.