Hans Dörfler

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Hans Dörfler
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Dörfler, Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  56365
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. März 1907
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 8. Juli 1986
SterbeortSterbeort Wels (Oberösterreich)
BerufBeruf Kaufmännischer Angestellter, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Hans Dörfler.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hans Dörfler

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dienstauszeichnung NSDAP Bronze (10 Jahre)


  • Zollrevident im Zolloberamt Wien (1928)
  • Mitglied der NSDAP (Nr. 784.202) (03.02.1932)
  • Kreisleiter Kreis IV (als Oberzollinspektor beurlaubt)
  • Gaubevollmächtigter Wien (1936)
  • NS-Betriebszelle Zollamt ((bis 1938)
  • Blockwart (8. Bezirk) ((bis 1938)
  • Bezirksleiter (8. Bezirk) ((bis 1938)
  • Kreisleiter (8. Bezirk) ((bis 1938)
  • NSDAP-Bereichsleiter
  • NSDAP-Oberbereichsleiter
  • Ratsherr (NS-Zeit) (19.05.1939 bis 30.09.1939)
  • Ehrenamtlicher Beigeordneter Verbindung Partei – Gemeindeverwaltung (05.10.1939 bis 09.08.1940)
  • Beirat: Stadtkämmerei (1939 bis 1945)
  • Ratsherr (Scheinparlament) (01.10.1940 bis 16.03.1945)
  • Führer bei Stab SS-Abschnitt XXXI: Beförderungen SS-Ostfront (1941)
  • Hauptsturmführer bei Stab SS-Abschnitt XXXI: Beförderungen SS-Ostfront (1943)
  • Sturmbannführer bei Stab SS-Abschnitt XXXI: Beförderungen SS-Ostfront (1944)
  • Funktionär im (rechtsradikalen) Neuen Institut für Zeitgeschichte (NIZ) (1945)
  • Autor in rechtsradikalen Periodika (1945)

Hans Dörfler, * 7. März 1907 Wien, ✝︎ 8. Juli 1986 Wels (Oberösterreich), kaufmännischer Angestellter, Politiker.

Biografie

Hans Dörfler wurde am 7. März 1907 als Sohn eines Polizeioffiziers in Wien geboren. Er legte die Matura an der Handelsakademie ab und wurde als kaufmännischer Angestellter tätig. Er arbeitete ab 1928 als Zollrevident im Zolloberamt Wien, von August 1937 bis 1938 als kaufmännischer Angestellter und schließlich als Kreisleiter im Kreis IV (als Oberzollinspektor beurlaubt). Dörfler war zunächst römisch-katholisch, trat nach 1938 jedoch aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig".

Ab dem 3. Februar 1932 war er Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Wegen Illegalität wurde er 1934 vom Dienst enthoben, zwei Jahre später entlassen und inhaftiert.

Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil: von April bis August 1940 in der Waffen-SS in Frankreich (SS-TV-Division) und von Mai 1941 bis Mai 1942 in der Sowjetunion in der SS-Division "Das Reich".

Vom 19. Mai 1939 bis zum 30. September 1939 und vom 1. Oktober 1940 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr. Nach 1945 war er Funktionär im (rechtsradikalen) Neuen Institut für Zeitgeschichte (NIZ).

Vom 17. Oktober 1946 bis zum 19. Oktober 1948 war er unter anderem in Glasenbach interniert. Laut dem Schlussbericht der Bundespolizeidirektion Salzburg vom 26. März 1947 war er Begründer einer NS-Untergrundorganisation ("Aktion Zucker"), an der auch die ehemaligen Kreisleiter Karl Belkhofer und Johann Griessler beteiligt waren. Das Volksgericht Wien verurteilte Dörfler am 19. Oktober 1948 wegen der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz (1947) sowie des Paragrafen 1/6 Kriegsverbrechergesetz (KVG) zu elf Jahren schweren Kerker und Vermögensverfall (Vg 12f Vr 5097/1947). Am 4. Juli 1952 erfolgte durch den Bundespräsidenten ein Straferlass.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Rechtsextremismus in Österreich nach 1945. Wien 51981
  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 821

Weblinks