Hans Gasteiger
Gasteiger Hans, * 1499 Tirol, † 1576 Landl, Steiermark, Wasserbaumeister.
Gasteiger wurde 1555 nach Wien berufen und erwarb sich bei Wasserbauarbeiten an der Donau und am Donauarm (Donaukanal) große Verdienste. Er errichtete an der Gänseweide (heute Weißgerberlände) und beim Erdberger Mais sogenannte "Buhnen" zum Schutz vor Überschwemmungen und erfand eine Baggermaschine, mit deren Hilfe man der Versandung des Donaukanals entgegenwirken konnte (wofür ihm Ferdinand I. ein Privileg verlieh). Nach der großen Überschwemmung 1566 begann man mit der Ausbaggerung des Donaukanals, die insgesamt 4.000 Taler kostete. Gasteiger legte die Hernalser Wasserleitung und unter Maximilian II. eine Wasserleitung von der Schwechat nach Schloß Laxenburg an. Gasteigergasse.
Literatur
- Viktor Thiel: Geschichte der älteren Donauregulierungsarbeiten bei Wien. In: Jahrbuch für Landeskunde Niederösterreich, Neue Folge 2 (1903), S. 131 ff.
- Paul Sekora: Hans Gasteiger. Ein Tiroler, der vor 400 Jahren die Donau zu bändigen versuchte. In: Das Landstraßer Heimatmuseum. Band 3, Heft 5. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1966, S. 9 ff.