Heinrich Laube (Politiker)
- Mitglied NSDAP (Nr. 440.156) (04.02.1931)
- SA-Truppführer (1931 bis 1933)
- Bezirksrat 9. Bezirk (1932 bis 1933)
- (Kommissarischer) Bezirksvorsteher 9. Bezirk
- Blockwart ((bis 1938)
- Sprengelleiter ((bis 1938)
- Bezirksleiter ((bis 1938)
- Kreisleiter ((bis 1938)
- stellvertretender Gauleiter ((bis 1938)
- beauftragter Gauleiter ((bis 1938)
- Ortsgruppenleiter Wahlkreis V (1938)
- Kreispersonalamtsleiter Kreis I (03.1938 bis 06.1939)
- Ratsherr (NS-Zeit) (01.11.1939 bis 20.03.1942)
- „Generalgouvernement“ Prag (Parteiauftrag) (1942)
- Beigeordneter/Stadtrat Wohnungs- und Siedlungswesen (04.1942 bis 11.1942)
- Vaterländische Front
Heinrich Laube, * 11. Jänner 1894 Wien, ✝︎ 4. Oktober 1982 Linz, Kartograph, Politiker.
Biografie
Heinrich Laube wurde am 11. Jänner 1894 als Sohn eines Finanzberaters in Wien geboren. Er war verheiratet und arbeitete von 1924 bis 1938 als Kartograph bei Freytag & Berndt. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil.
Laube war Mitglied der Vaterländischen Front und seit dem 4. Februar 1931 auch Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Von 1932 bis 1933 war er Bezirksrat im 9. Bezirk sowie (kommissarischer) Bezirksvorsteher. Vor 1938 war er unter anderem als Blockwart, Sprengelleiter, Bezirksleiter, Kreisleiter, stellvertretender Gauleiter und beauftragter Gauleiter tätig. Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei kam er neuneinhalb Monate in Haft.
Vom 1. Juli 1939 bis zum 14. März 1942 war er NSDAP-Gaugeschäftsführer. Vom 1. November 1939 bis zum 20. März 1942 war Heinrich Laube Ratsherr und von April bis November des Jahres 1942 Beigeordneter/Stadtrat des Wohnungs- und Siedlungswesens.
Nach 1945 war sein Aufenthalt unbekannt. Am 3. Juli 1947 wurde ein Fahndungsersuchen erstellt. Das Volksgericht Wien startete eine Voruntersuchung wegen der Paragrafen 11 Verbotsgesetz und 1/6 Kriegsverbrechergesetz, diese wurde jedoch am 23. April 1957 eingestellt.
Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 521, A4: Personalakt Heinrich Laube
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, A1: 52.456, 239.145
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht Wien, A1: Vg 2c Vr 4817/1947
- Österreichisches Staatsarchiv - Archiv der Republik, Bundesministerium für Inneres, Gauakten: 275.710
Literatur
- Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 840 f.