Helene Berg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Berg, Helene
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Nahowski, Helene; Berg, Helene Karoline
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  48803
GNDGemeindsame Normdatei 116129573
Wikidata Q1424876
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Juli 1885
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 30. August 1976
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Sängerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek.
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 18.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  6. September 1976
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 49 Nummer 24F
  • 12., Hetzendorfer Straße 46 (Geburtsadresse)
  • 13., Maxingstraße 46 (Wohnadresse)
  • 13., Trauttmansdorffgasse 27 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 10. Jänner 1976)


Helene Berg, * 29. Juli 1885 Wien, † 30. August 1976 Wien, Sängerin, Gründerin der Alban-Berg-Stiftung.

Biografie

Helene Karoline Berg, geborene Nahowski, war gerüchteweise eine Tochter von Kaiser Franz Joseph I., mit dem ihre Mutter Anna Nahowski ein jahrelanges Verhältnis hatte. Sie wuchs bei ihrer Mutter im 13. Bezirk in der Maxingstraße 46 auf (die Villa war mit Geld des Kaisers gekauft worden). Sie wollte Opernsängerin werden und nahm Gesangsunterricht bei Marianne Brandt. Am 13. April 1905 fand ein Konzert der Klasse Brandts in den Sälen der Gartenbaugesellschaft statt, bei dem sie mit Liedern von Brahms, Grieg und anderen auftrat. 1907 dürfte sich auch Privatstunden beim Gesangsprofessor Johann Reß genommen haben. Auch hatte sie eine Klavierausbildung erhalten. Nach ihrer Hochzeit sang sie nur mehr privat, vor allem Lieder von Richard Strauss.

1906 lernte sie Alban Berg kennen. Nachdem Alban Berg zum evangelischen Glauben konvertiert war, heirateten Helene und Alban am 3. Mai 1911 in der Reformierten Evangelischen Kirche in der Dorotheergasse in Wien. 1915 konvertierten beide zur römisch-katholischen Kirche und ließen sich am 30. September 1915 in der Pfarrkirche Maria Hietzing katholisch trauen. Nach ihrer Hochzeit bezogen sie eine Mietwohnung ganz in der Nähe der Wohnung ihrer Mutter, in der Trauttmansdorffgasse 27, Ecke Woltergasse. Mutter Nahowski richtete dem jungen Paar die Wohnung ein. 1932 kauften Helene und Alban Berg am Südufer des Wörthersees in Auen das "Waldhaus", das ihnen ab 1933 zur zweiten Heimat wurde. Nach Alban Bergs Tod lebte Helene Berg die meiste Zeit dort. Sie verwaltete die Rechte an Alban Bergs Werk und richtete im "Waldhaus" als auch in der Wohnung in der Trauttmansdorffgasse in Wien Gedenkstätten ein. 1968 gründete sie die Alban-Berg-Stiftung, die einerseits die Musik Bergs verbreitet und andererseits junge Musikerinnen und Musiker durch Stipendien und Ferienaufenthalte unterstützt.

Eine enge Freundschaft verband Helene Berg mit Alma Mahler-Werfel bis zu deren Tod in New York 1964. Für die Ausgabe der Briefe Alban Bergs, die er an seine Gattin geschrieben hatte, nahm Helene Berg Textänderungen, Streichungen und Kürzungen vor. Von ihrer unvollendeten Arbeit an einer Biographie über Alban Berg sind Entwürfe erhalten. Der Nachlass Alban Bergs (Werke, Korrespondenz, biographisches Material, Bildmaterial) und Helene Bergs (Korrespondenz, biographisches Material) liegt in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek.

Literatur

  • Daniel Ender: Zuhause bei Helene und Alban Berg. Eine Bilddokumentation. Wien: Böhlau 2020 (darin: Fotografie mit Widmung "Meinem liebsten talentvollsten Helenchen, eine Erinnerung an schöne Stunden u. ihre Marianne Brandt Wien 1906")
  • "... eine würdige und dauernde Gedenkstätte..." 50 Jahre Alban Berg Stiftung (hrsg. Daniel Ender; redaktionelle Mitarbeit und Korrektorat: Sabrina Kollenz) Wien Universal Edition 2019
  • Erinnerung Stiften. Helene Berg und das Erbe Alban Bergs. Bericht zur internationalen Tagung am 16. und 17. März 2017 (hrsg. Daniel Ender, Martin Eybl und Melanie Unseld) Wien: Universal Edition 2018
  • Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2016, S. 261
  • Lore Brandl-Berger, Andrea Diawara et al.: Frauen in Hietzing. Rundgänge und eine Dokumentation. Herausgegeben von Hietzinger Bezirksrätinnen und freien Mitarbeiter_innen. Wien 22014. URL: ttps://www.wien.gv.at/bezirke/hietzing/pdf/frauenspaziergaenge_auflage2.pdf, Nr. 22 [Stand: 11.01.2017]
  • Maria Erben: Helene Berg - Kaisertochter und Komponistengattin. Eine Gesellschaftsstudie. Wien, Univ., Dipl.-Arb., 2012
  • Briefwechsel Alban Berg – Helene Berg. Gesamtausgabe. Aus den Beständen der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek (hrsg. Herwig Knaus und Thomas Leibnitz) 4. Bände. Wilhelmshaven Florian Noetzel 2012-2016 (Band 4: Register zu den Bänden I-III. Mit einem Faksimile-Anhang ausgewählter Autographen)
  • Martina Steiger: "Immer wieder werden mich thätige Geister verlocken". Alma Mahler-Werfels Briefe an Alban Berg und seine Frau. Wien: Seifert 2008
  • Walter Szmolyan: Helene Bergs Vermächtnis. In: Österreichische Musikzeitschrift 32 (1977), S. 169 ff.
  • Alban Berg: Briefe an seine Frau (hrsg. Helene Berg) München Wien: Langen Müller, 1965
  • Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Berg, Helene [Signatur: TP-003360]

Weblinks