Hertha Bucher

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bucher, Hertha
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Bucher, Herta; Zopp-Bucher, Hertha; Bucher-Zopp, Hertha
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10796
GNDGemeindsame Normdatei 1163820520
Wikidata Q84622562
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. Juni 1898
GeburtsortOrt der Geburt Leverkusen
SterbedatumSterbedatum 9. Februar 1960
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Keramikerin, Kunstgewerblerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Werkstätte
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 21.12.2023 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung  12. Februar 1960
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 36, 9B
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 13., Braunschweiggasse 5 (Wohnadresse)
  • 1., Karlsplatz 2 (Wohnadresse)
  • 4., Mozartgasse 3 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Alfred Roller-Preis (Verleihung: 1942)
  • Eitelberger Preis (Verleihung: 1919)
  • Goldmedaille in Paris (Verleihung: 1925)


Hertha Bucher, * 14. Juni 1898 Leverkusen, † 9. Februar 1960 Wien, Kunstgewerblerin, Keramikerin.

Biografie

Hertha Bucher war die Tochter von Gabriela (Ella) und Rudolf Bucher. Sie besuchte die Kunstgewerbeschule in Wien, wo sie unter anderem bei Franz Cižek, Oskar Strnad und Michael Powolny studierte. Sie war Mitglied der Künstlerwerkstätten der Wiener Werkstätte, über die sie auch ihre Keramiken verkaufte. Ab 1920 führte sie eine eigene Werkstätte in der 4., Mozartgasse 3 und nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil. Ihre Arbeiten wurden beispielsweise bei der Kunstschau 1920 in Wien, 1922 bei der Deutschen Gewerbeschau in München und 1924 bei der Jubiläumsausstellung des Wiener Kunstgewerbe-Vereins gezeigt. Daneben stellte sie auch in Paris (1925) und Leipzig (1927) aus. 1942 wurde sie mit dem Alfred-Roller-Preis ausgezeichnet. Ab April 1922 war sie für ungefähr zwei Jahre mit dem Bankbeamten Dr. Ferdinand Zopp verheiratet.

Hertha Bucher schuf Keramikfiguren und -gefäße. Für von Josef Hoffmann oder Liane Zimbler eingerichtete Wohnungen fertigte sie keramische Kaminverkleidungen, Kachelöfen, Heizgitter oder Leuchter an. Nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete sie auch Reliefs, Mosaike und figurale Kacheln für Gemeindebauten (21., Jedleseer Straße, Kachelkeramik, 1950; 11., Rinnböckstraße, Mosaike, 1952; 10., Wirerstraße-Inzersdorfer Straße-Rechberggasse-Angeligasse, das Relief in Majolika "Wandernde Jugend", 1955; 23., Maurer Hauptplatz 11, Mosaike; 23., Dr.-Barilits-Gasse 2–4, Mosaike, Hauszeichen). Sie arbeitete mit zahlreichen namhaften Firmen, wie beispielsweise Wienerberger, Augarten oder Goldscheider zusammen.

Sie war Vorstandsmitglied des Österreichischen Werkbundes und der "Wiener Frauenkunst". Hertha Bucher verstarb im Februar 1960 im Rudolfspital.

Quellen

Literatur

  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 210 f.
  • Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien/Köln/Weimar: Böhlau Verlag 2016, S. 452
  • Peter Autengruber / Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten. Namen. Denkmäler. Sehenswürdigkeiten. Wien/Graz/Klagenfurt: Pichler Verlag 2013
  • Elke Krasny: Stadt und Frauen. Eine andere Topographie von Wien. Wien: Metroverlag 2008, S. 36
  • Gabriele Fahr-Becker / Angelika Taschen (Hg.): Wiener Werkstätte. 1903–1932. Köln u.a.: Taschen 2008, S. 146–148, S. 222
  • Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985, S. 224

Weblinks