Herz-Jesu-Kirche (3)

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Landstraßer Hauptstraße, Herz-Jesu-Kirche, Ansichtskarte
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1904
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Klosterkirche der Dienerinnen des Heiligsten Herzens Jesu
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Herz Jesu
Einlagezahl
Architekt Gustav Neumann
Prominente Bewohner Ignaz Seipel
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  12764
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Herz-Jesu-Klosterschule, Herz-Jesu Krankenhaus, Kirche, Sakralbau, Erzdiözese Wien
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.08.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Wien Museum Online Sammlung 179942 1-2.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Landstraßer Hauptstraße, Herz-Jesu-Kirche, Ansichtskarte
  • 3., Landstraßer Hauptstraße 137
  • 3., Keinergasse 37

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48° 11' 41.32" N, 16° 23' 51.76" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Herz-Jesu-Kirche (3., Landstraßer Hauptstraße 137, Keinergasse 37; Klosterkirche und Spital der Dienerinnen des Heiligsten Herzens Jesu).

Ein hochaufragender neuromanischer, mit Kunststein verkleideter Ziegelbau mit mächtigem Turm in der Fassadenmitte über einem dem basilikalen Baukörper vorgelagerten Westbau. Die Kirche, die im Gesamtkomplex von Kloster (3., Keinergasse 37) und Krankenhaus architektonisch und flächenmäßig dominiert wird, wurde 1904-1906 nach Plänen von Gustav Ritter von Neumann (Baumeister Cajetan Miserowsky) erbaut (Grundsteinlegung 8. Mai 1904; Weihe 30. September 1906).

Inneres

Der dreischiffige Kirchenraum entspricht dem Typus einer Emporenbasilika mit querschiffartigen Erweiterungen in der Arkaden- und Emporenzone. Der Hochaltar (aus der Bauzeit) ist schreinartig gestaltet (mehrfarbiger Steinaufbau mit Figurennischen, in der Mitte Herz-Jesu-Statue). Die Wandmalereien (von Franz Zimmermann, Hans Jakubetz und A. Müllner, 1922-1925), mit denen die Innenausstattung vollendet wurde, gliedern sich in große Kompositionen (insbesondere "Offenbarung des heiligsten Herzens" und"„Sendung der heiligen Margareta Maria Alocque").

Die "Schwestern aus der Keinergasse" wirken (als Krankenpflegerinnen hier beschäftigt) seit 1873 in Wien (ursprünglich im Krankenhaus Rudolfstiftung; dorthin hatte sie Jaromir von Mundy gebracht, der ihre vorzügliche Krankenpflege im Deutsch-Französischen Krieg 1870 kennengelernt hatte).

In der Kirche zelebrierte 1905-1932 Theodor Innitzer, der drei Jahre lang auch Kirchendirektor war, Messen. Ignaz Seipel wohnte von 1920 bis 1932 im Kloster, wo er in seinen Wohnräumen (der heutigen Patientenlounge ) während der Kanzlerschaft sonntags Freunde und Bekannte empfing.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Klosterflügel in der Keinergasse durch Bomben schwer beschädigt, wodurch auch der Kirchenturm in Mitleidenschaft gezogen wurde und die Kirchenfenster zersplitterten (1965 wurden die Buntglasfenster erneuert).

Siehe auch: Herz-Jesu-Klosterschule, Herz-Jesu Krankenhaus.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 120 f.
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 30 f.
  • Reinhard Flessenkemper [Text]: Das Herz. Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum der Herz-Jesu-Kirche der Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu, Wien III und zum 25-jährigen Jubiläum der Herz-Jesu-Enzyklika "Haurietis aquas" von Papst Pius XII. Wien: Kongregation der Dienerinnen d. heiligsten Herzens Jesu 1981
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 224
  • Géza Hajós: Die Kunstdenkmäler Wiens 1. Die Kirchen des III. Bezirks. Mit einer Einleitung über die topographische Entwicklung des Bezirks. Wien: Schroll 1974 (Österreichische Kunsttopographie 41), S. 141 ff.
  • Karl Janecek: Lateinische Inschriften an Bauwerken und Denkmälern Wiens. Horn: F. Berger i. Komm. 1956, S. 19
  • Anton Kailer: Die Wandmalerei in der Herz Jesu Kirche Wien, III; Landstrasse, Hauptstrasse 137. Wien: [s. n.] 1925
  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 124 ff.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 115 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 104
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 143
  • Ernst Tomek: Die Schwestern aus der Keinergasse. In: Reichspost 03.05.1923