Dienerinnen des Heiligsten Herzens Jesu

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Institution
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1873
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen Viktor Braun, Theodor Innitzer, Ignaz Seipel
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5356
GNDGemeindsame Normdatei
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 3., Landstraßer Hauptstraße 137

Frühere Adressierung

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48° 11' 39.58" N, 16° 23' 50.06" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Dienerinnen des Heiligsten Herzens Jesu (Schwestern aus der Keinergasse), Kongregation von Ordensschwestern, die sich der Armen- und Hauskrankenpflege widmen; die Ordenskirche befindet sich 3., Landstraßer Hauptstraße 137 (Keinergasse 37).

Stifter der Kongregation war der Priester Viktor Braun (ein in Paris wirkender Elsässer), der als Kirchendirektor von Notre Dame des Victoires wirkte und sich Helferinnen für seine Arbeit suchte. Der Wiener Stabsarzt Baron von Mondi lernte im deutsch-französischen Krieg die Schwestern als Krankenpflegerinnen kennen und brachte einige 1873 in die Rudolfstiftung; von dort wurden sie in andere Krankenhäuser berufen. Die Kongregation verzweigte sich von Wien über Österreich, Böhmen, Polen, Deutschland, Holland, Italien und die Schweiz.

In Wien wirkten sie neben der Rudolfstiftung im St.-Anna-Kinderspital, im Kaiser-Franz-Josef-Spital, im Preyerschen Kinderspital und im Heeresspital Stammersdorf sowie in der Confraternität und in anderen Krankenhäusern.

Durch die steigende Anzahl der Schwestern wurde im Jahr 1890 der Bau des heutigen Mutterhauses in der Keinergasse (damals Provinzhaus) notwendig. Dieses Gebäude in dem sich der älteste Teil des Krankenhauses befindet steht heute unter Denkmalschutz, ebenso Kirche (1906 geweiht), Kloster und Schule (1931 mit Tagesheimstätte, das heißt Kindergarten und Hort, eröffnet).

Die Kirche wurde 1903-1906 nach Plänen Gustav von Neumanns als basilikaler Ziegelrohbau mit fast durchgehender Kunststeinverkleidung in neuromanischen Stil erbaut; Fassade und Turm prägen den Stadtteil. Der Hochaltar trägt eine Herz-Jesu-Statue, das Apsisfresko stellt die Allerhöchste Dreifaltigkeit dar, die Wandmalereien stammen von Franz Zimmermann und Hans Jakubetz (1922-1925). Der spätere Kardinal Theodor Innitzer war hier drei Jahre lang Kirchenrektor, Ignaz Seipel hatte im Kloster von 1920 bis 1932 seine Wohnung (in der heutigen Patientenlounge) und feierte hier täglich die heiligen Messe.

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 120 f.
  • Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 134
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 115 f.
  • Ernst Tomek: Die Schwestern aus der Keinergasse. In: Reichspost: 03.05.1923

Weblinks