Hotel Bristol

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Kärntner Ring 1-7, Kärntner Straße 53-55, um 1942
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1911
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Ludwig Förster, Emil Breßler, Gustav Wittrisch, Ladislaus Fiedler, Pietro Palumbo
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  7575
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Hotels, 1945 bis heute, 1945 bis 1955, Alliierte Besatzung
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.11.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Kärntner_Ring1-7.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Kärntner Ring 1-7, Kärntner Straße 53-55, um 1942
  • 1., Kärntner Ring 1
  • 1., Kärntner Straße 55

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48° 12' 9.65" N, 16° 22' 12.86" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hotel Bristol, 1, Kärntner Ring 1, Kärntner Straße 55.

Der Hotelbetrieb wurde zunächst 1892 in einem 1863 von Ludwig Förster erbauten Wohnhaus (1, Kärntner Ring 7) eingerichtet und 1898 nach dem Erwerb des 1861-1863 ebenfalls von Förster erbauten Hoyos-Sprinzensteinschen Majoratshauses (1, Kärntner Ring 5) und des Wohnhauses Nummer 3 nach Plänen von Emil Breßler und Gustav Wittrisch grundlegend umgebaut.

1913 kam es nach Kauf der Häuser 1, Kärntner Straße 55 (erbaut 1911) beziehungsweise Kärntner Straße 53, Mahlerstraße 2, nach Plänen von Ladislaus Fiedler und Pietro Palumbo zu einem völligen Umbau (Ausführung Wilhelm Schallinger; erhalten blieben bis heute das bemerkenswerte Treppenhaus und die ovale Halle).

Das Stammhaus (Nummer 7) wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört und durch ein modernes Bürohaus (von Carl Appel, errichtet 1955/1956) ersetzt (später Besitz der Firma Steyr-Fiat, 1987 ausgebrannt, dann verkauft, demoliert und durch den Kärntnerringhof ersetzt), der Hoteleingang ins Haus Nummer 1 verlegt.

Das Hotel wendet sich mit seiner balkongezierten Front zur Ringstraße und hat an der Ecke zur Kärntner Straße verglaste Erker. Diese Ecke ist unter der Bezeichnung Sirkecke bekannt geworden (benannt nach einem Geschäft, später, nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich hier eine Bankfiliale [CA-BV], heute eine Ankerbrotfiliale. Das Kaffeehaus befindet sich jetzt Ecke Kärntner Straße-Mahlerstraße. Der Abgang in die Opernpassage wurde bei deren Anlage [1955] errichtet).

Eine Veränderung wurde 1948 von Carl Appel und Otto Mayr vorgenommen (Einbau einer Abgangstreppe zur Ringstraßenunterführung); Oswald Haerdtl gestaltete im selben Jahr den Mezzanin des Hauses Mahlerstraße 4 um.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Hotel Bristol während der Zeit der Alliierten Besatzung (1945-1955) durch das sogenannte Zonenabkommen der Interalliierten Zone zugeteilt und von den USA besetzt. An diesem Standort befanden sich der Sitz des amerikanischen Hochkommissars, eine Offiziersunterkunft und ein Club für Offiziere sowie von 1951-1955 die US-amerikanische Botschaft.

Nach dem Abzug der US-amerikanischen Besatzer wurden der Festsaal im Souterrain und der ovale Biedermeiersalon (unter der Halle) durch Otto Mayr neu gestaltet, vermutlich auch der Blaue Salon, der Bristol-Salon im Mezzanin und das Restaurant im Erdgeschoß (Kassettendecke); im Haus Kärntner Ring 3 (von dem nur der Mezzanin mitbenutzt wird) befinden sich der Jettel-, der Musik- und der Maria-Theresien-Salon.

Siehe auch

Quellen

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 58.
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 90.
  • Manfred Rauchensteiner: Kriegsende und Besatzungszeit in Wien 1945-1955. In: Wiener Geschichtsblätter 30. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1975, S. 191 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 438.
  • Rolf M. Urrisk-Obertynski: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt. Band 6: Die vier Alliierten 1945-1955. Graz: Weishaupt 2015