Ludwig Christian Friedrich Förster

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Ludwig Christian Förster (1797-1863)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Förster, Ludwig Christian Friedrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22471
GNDGemeindsame Normdatei 119509369
Wikidata Q541584
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Oktober 1797
GeburtsortOrt der Geburt Ansbach
SterbedatumSterbedatum 16. Juni 1863
SterbeortSterbeort Bad Gleichenberg, Steiermark
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wasserversorgung, Wasserversorgungskommission, Erste Hochquellenleitung
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Ludwig Christian Foerster.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ludwig Christian Förster (1797-1863)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Gemeinderat der Stadt Wien (1861 bis 1863)

Ludwig Christian Friedrich Förster, * 8. Oktober 1797 Ansbach, † 16. Juni 1863 Bad Gleichenberg, Steiermark, Architekt, Vater des Emil von Förster und des Heinrich Förster.

Nach Studium in München und Wien (ab 1819) arbeitete Förster zunächst bei Peter Nobile (Korrektor an der Akademie der bildenden Künste bis 1828); 1828 leitete er eine Artistisch-Litographische Anstalt, in der er unter anderem eine „Sammlung von Handzeichnungen alter Meister aus der Albertina" herausgab (2., Taborstraße 52; Waldheimsches Haus). 1836 begründete er die „Allgemeine Bauzeitung" (lange Zeit das führende Fachorgan; Försters Bauzeitung), ab 1839 war er als Baumeister in Wien tätig. (1839-1843 arbeitete bei ihm Karl von Etzel, mit dem er in dieser Zeit das Dianabad umbaute). 1843-1846 lehrte Förster als Professor an der Akademie der bildenden Künste, 1846 nahm er seinen Schwiegersohn Theophil Hansen (Gattin Sophie Förster) in sein Atelier auf und schloss sich mit ihm zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen.

Bereits ab 1836 trat er immer wieder mit Plänen für eine Erweiterung der Stadt an die Öffentlichkeit (später unter anderem im Zusammenhang mit der Bauplatzfrage für die Votivkirche); 1858 reichte er bei der offiziellen Ausschreibung einen Entwurf für die Stadterweiterung ein und erhielt einen Preis (Ringstraße mit Doppelalleen). Von seinen Bauten in Wien sind zu nennen: das Todescopalais (Innenausgestaltung von Hansen), die Gustav-Adolf-Kirche in Gumpendorf, die Gewehrfabrik und Schießstätte im Arsenal (1846-1849), die Elisabethbrücke über den Wienfluss (1850-1854), die Synagoge in der Leopoldstadt (2., Tempelgasse 2; 1853-1858) und ein Basar am Haarmarkt (1., Rotenturmstraße; 1863); in Budapest baute er ebenfalls eine Synagoge. Förster schloss sich in seinen Bauten dem Klassizismus Nobiles an und ordnete die Schönheit dem Zweck unter.

1861-1863 war er Gemeinderat, 1850 Mitglied der Bausektion des Gemeinderats. 1862 prüfte er als Mitglied eines Spezialkomitees des Gemeinderates die zur Verbesserung der Wasserversorgung eingereichten Projekte. Am 5. Dezember 1862 wurde er im ersten Durchgang mit absoluter Mehrheit in die Wasserversorgungskommission gewählt und nahm bis zu seinem Tod an deren Sitzungen teil.

Vergleiche auch die Zusammenarbeit mit Carl Schumann. Siehe auch Förstergasse.

Wettbewerbsbeitrag von Ludwig Christian Förster zur Stadterweiterung Wiens. Vergrößerbare Ansicht:Wienbibliothek im Rathaus, Digitale Bibliothek

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Rudolf Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Wien: Gemeinderat 1873, S. 98 ff., 113 f.
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 3: Geschichte der Architektur in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1973 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/3), S. 142 ff.
  • Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 36 f.
  • Anton Bohdal: Die Stadterweiterung Wiens 1857 und die im Wiener Stadtbauamte befindlichen Wettbewerbspläne für die Erweiterung. Diss. Techn. Hochschule Wien. Wien 1931
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 3: Geschichte der Architektur in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1973 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/3), Register
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wien Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4: Alois Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. Ihre technische und künstlerische Bedeutung. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 30
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7: Klaus Eggert: Der Wohnbau der Wiener Ringstraße im Historismus. 1855-1896. Wiesbaden: Steiner 1976, Register
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Neue Folge 1), Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 1. Wien: Gerlach & Wiedling 1905, S. 58, S. 60, S. 62, S. 67
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 4, S. 6, S. 9, S. 89, S. 279
  • Robert Waissenberger: Anmerkungen zu der von Ludwig Förster errichteten Zinner'schen Zuckerfabrik bei der Franzensbrücke. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1939-1989. Band 34,1978, S. 309 ff.
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 8
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Band 1. Wien: 1958 ff., S. 82
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 125 f.

Weblinks