Humboldtgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 10' 50.00" N, 16° 22' 38.95" E zur Karte im Wien Kulturgut
Humboldtgasse (4, seit 1874: 10, Favoriten), benannt nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt (* 14. September 1769 Berlin, † 6. Mai 1859 ebenda) und dem deutschen Sprachforscher Wilhelm Freiherr von Humboldt (* 22. Juni 1767 Potsdam, † 8. April 1835 Berlin-Tegel); siehe auch Humboldtplatz. Gasse und Platz schienen in der Ausgabe 1867 zum ersten Mal in Lehmann's allgemeinem Wohnungsanzeiger auf.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Paulaner
- ab 1866: Pfarre St. Elisabeth
- ab 1876: Pfarre St. Johann, Evangelist
Gebäude:
- Nummer 1-5: Umspannwerk Favoriten der städtischen Elektrizitätswerke, errichtet 1929-1931 von Eugen Kastner und Fritz Waage.
- Nummer 27: ehemalige Synagoge, die in der "Reichskristallnacht" in Brand gesteckt und gesprengt wurde (Betraum für 428 Männer, auf den Galerien für 277 Frauen).
- Nummer 34 (Keplergasse 6): Skulptur des Naturforschers Humboldt (Standbild mit Globus in Händen, zu seinen Füßen ein Stapel Bücher, darunter Wappen) von Karl Nieschlag (1958).
Quellen
Literatur
- Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begr. von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearb. von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10, S. 28)