Ignaz Franz Mosel
Mosel Ignaz Franz (1818 Edler von), * 1. April 1772 Wien, † 8. April 1844 Wien Stadt 1111 (1, Dorotheergasse 13, Plankengasse 6, Spiegelgasse 12, Klosterneuburger Hof), Beamter im k. k. Obersthofmeisteramt, Musikhistoriker, Komponist.
Er war der erste Dirigent, der 1812 in Wien einen Taktstock benützte. 1812-1816 leitete er die Musikfeste der Gesellschaft der Musikfreunde, deren dynamischer Organisator er war. Mosel betreute unter anderem auch die Sängerknaben und wurde 1821 Vizedirektor der Hofbibliothek, deren Leitung er später übernahm. Er komponierte Opern, Lieder und Psalmen, trat jedoch vor allem als Musikschriftsteller an die Öffentlichkeit (Biographien über Antonio Salieri und Abbé Stadler); 1839 schrieb er die erste wissenschaftliche Arbeit über die Partitur des Mozart-Requiems, 1842 „Die Tonkunst in Wien während der letzten fünf Dezennien". Privat zählte er zum Schubertkreis. Hofrat.
Literatur
- Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 2: L-Z. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1967
- Theophil Antonicek: Ignaz von Mosel. Biographie und Beziehungen zu den Zeitgenossen, Diss. Univ. Wien. Wien 1962
- Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Register
- Gottfried Kraus [Hg.]: Musik in Österreich. Eine Chronik in Daten, Dokumenten, Essays und Bildern. Wien: Brandstätter 1989, S. 210