Johann Georg Dietmayr

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Dietmayr, Johann Georg
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5461
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata Q1693799
GeburtsdatumDatum der Geburt 1608
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 12. August 1667
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Bürgermeister
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 28.08.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Stephansdom
Grabstelle
  • 1., Kärntner Straße 5 (Sterbeadresse)
  • 1., Kärntner Straße 5 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Georg Dietmayr (1665 von Dietmannsdorf), * um 1608, † 12. August 1667 Stadt 902 (laut Totenbeschauprotokoll 59 Jahre alt; 1, Kärntner Straße 5; Stephansdom, beim Altar des Marienchors), Bürgermeister.

Biografie

Johann Georg Dietmayr wurde um 1608 geboren. Um das Jahr 1638 heiratete er Anna Rosina Pacher († 21. Mai 1657; Tochter des niederösterreichischen Regierungssekretärs Adam Pacher, Witwe des Dr. med. Sigismund Geisler). Seine zweite Gattin (1657) war Anna Rosina, nachmals verehelichte Panical († vor 22. Februar 1684).

1638 erwarb Dietmayr das Bürgerrecht, 1639 schloß er sein juridisches Studium mit dem Grad eines Baccalaureus beider Rechte ab. 1640 wurde er Stadtgerichtsbeisitzer, dann Innerer Rat. 1644 bis 1648 war Dietmayr Stadtrichter, danach (22. Oktober 1648 bis 1653) Bürgermeister (Wiederwahl 1656 [bis 1659] und 1664 [bis zum Tod]). In seine Amtszeit fallen die Einrichtung der Rumorwache neben der Stadtguardia (1650) und das "Reformationspatent" Ferdinands III. (1652), das alle Bestimmungen gegen die Protestanten zusammenfaßte. 1656 wurde eine Instruktion für den Stadtanwalt erlassen. 1658 begrüßte Dietmayr den einziehenden Leopold I. Unter Dietmayr wurde auch die Bürgerspitalsapotheke ("Zum heiligen Geist") eröffnet. Durch seine erste Gattin fand er Zutritt zur gehobenen Wiener Gesellschaft (der erste Gatte ihrer Mutter war Paul Ernst, Mitglied des Inneren Rats, ihre Schwester Eva [† bereits 1614] war mit dem Bürgermeister Augustin Haffner [Amtszeit 1604 bis 1607] verheiratet gewesen); aus dem Erbe Ernsts stammte das Haus Konskriptionsnummer 946 (1., Himmelpfortgasse 1). 1639 bis 1643 besaß Dietmayr auch das Haus Konskriptionsnummer 979 (1., Johannesgasse 8, Teil; siehe Haus H im Artikel Ursulinenkloster), später wohnte er im Haus Konskriptionsnummer 902 (1, Kärntner Straße 5), das seine Frau geerbt hatte.

Johann Georg Dietmayr verstarb am 12. August 1667 in Wien. Er ist der Namensgeber der Dietmayrgasse.

Literatur

  • Handbuch der Stadt Wien. Band 97 (1982/1983). Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982, S. II/229 f. (Korrekturen zur älteren Literatur)
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 182 ff.
  • Johanne Pradel: Die Wiener Bürgermeister in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 26. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1971, S. 205 f.
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 297
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 6, 1. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 73
  • Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Band 5. Wien: Holzhausen 1914, S. 304