Johann Georg Dorfmeister

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Dorfmeister, Johann Georg
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8432
GNDGemeindsame Normdatei 121677729
Wikidata Q1101056
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. September 1736
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 21. September 1786
SterbeortSterbeort Saska, Banat
BerufBeruf Bildhauer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.09.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Meidlinger Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Georg Dorfmeister, * 22. September 1736 Wien, † 21. September 1786 Saska, Banat (heute Rumänien), Meidlinger Friedhof[1], Bildhauer.

Er besuchte die Akademie der bildenden Künste, wurde 1757 Schüler bei Moll (bei dem er bis 1760 die Metallarbeit erlernte) und begann anlässlich der Vermählung Josephs II. mit Maria Isabella von Parma (1760) mit der Arbeit an der Alabastergruppe des Memorials. 1765 wurde er Mitglied der Akademie (Aufnahmestück „Luna und Endymion“).

Er erhielt zwar keine Professur, jedoch zahlreiche Aufträge als Kirchenbildhauer (Altarplastiken; Dominikanerkirche, Laimgrubener, Gumpendorfer [zwei Statuen und vier Reliefs an den Altarpfeilersockeln] und Mariahilfer Kirche [Kreuzaltar mit plastischer Kreuzgruppe, 1770], Statue für Barnabitenkloster), schuf Bauskulpturen für den Hof (Hofbibliothek [1775], Theresianum [1784; Attikagruppe]) und für den Adel (Palais Esterházy [3]) und restaurierte Gartenplastiken im Belvedere.

Er bemühte sich in seinen Arbeiten um eine Anpassung an die neue Stilrichtung, ohne jedoch den Boden des Spätbarock zu verlassen.

Dorfmeistergasse

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Walter Fraenkel: Eine Wiener Künstlerfamilie (Dorfmeister) durch 200 Jahre. In: Mitteilungen des Vereines für Geschichte der Stadt Wien. Band 15. Wien: Verlag des Vereines 1935, S. 63 ff.
  • Erika Tietze-Conrat: Österreichische Barockplastik. Wien: Schroll 1920, S. 141 (Sterbeort: Wien)
  • Erika Tietze-Conrat: Johann Georg Dorfmeister. In: Jahrbuch der k.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale. Red. von Gustav Heider. Band 4. Wien: Hof- und Staatsdruckerei 1910, S. 228 ff.
  • Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien: Katalog 1), S. 146 f.
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 169
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 116, 124
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 20
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 249
  • Meidling. Blätter des Bezirksmuseums. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Meidlinger Heimatmuseums, S. 34
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 1: Plastik in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1970 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/1), S. 171 (Abbildung 248)
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/3. Wiesbaden: Steiner 1980, S. 186
  • Alois Plesser / Hans Tietze: Die Denkmale des politischen Bezirkes Pöggstall. Wien: Schroll 1910 (Österreichische Kunsttopographie, 4), S. XXI, 95, 104
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 29, 243, 246
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, Register

Referenzen

  1. Da Dorfmeister im alten Teil des Meidlinger Friedhofs bestattet wurde, muss man dem von Tietze-Conrat angegebenen Sterbeort Wien den Vorrang gegenüber anderen in der Literatur vorkommenden Orten geben, vergleiche auch: Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 20