Johann Zak

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zak, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Zak, Hans
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60374
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. Juni 1903
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 31. Oktober 1944
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Feuerwehrmann, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Kommunistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  1. November 1944
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 20, Nummer 193
  • 3., Hainburgerstraße 91 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann (Hans) Zak, * 20. Juni 1903 Wien, † 31. Oktober 1944 Wien, Feuerwehrmann, Widerstandskämpfer.

Biografie

Johann Zak war Hauptwachmeister der Feuerschutzpolizei. Ab 1939 war er in einer kommunistischen Widerstandsgruppe in der Wiener Feuerwehr um Hermann Plackholm aktiv, etwa durch Einhebung von Mitglieds- und Spendenbeiträgen für die KPÖ oder die Verteilung illegaler Flugzettel. Am 22. Februar 1943 nahm ihn die Gestapo fest; ihm und rund 50 anderen Personen im Bereich der Wiener Feuerwehr wurde im März 1944 der Prozess gemacht. Zak und vier weitere Feuerwehrmänner wurden wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" und "Feindbegünstigung" zum Tod verurteilt. Über 40 weitere Mitglieder der Gruppe verhängte man langjährige beziehungsweise lebenslange Zuchthaus-Strafen. Ein Angeklagter (Josef Schwaiger) beging noch vor Prozessende Selbstmord.

Die Verurteilten wurden schließlich in das Konzentrationslager Mauthausen überwiesen, von wo die fünf zum Tod Verurteilten am 27. Oktober 1944 nach Wien zurückgebracht wurden. Während man drei von ihnen noch kurz vor der Hinrichtung begnadigte (und schließlich wieder in das Konzentrationslager einwies), ließ man Plackholm und Zak auf dem Schießplatz Kagran an Pflöcken anbinden und erschießen. Zur Abschreckung mussten 600 Feuerwehrmänner, die abkömmlich waren, in Uniform antreten und der Hinrichtung beiwohnen; Nichterscheinen oder zu spätes Eintreffen wurde mit disziplinären Maßnahmen sanktioniert.

Seit 1988 trägt der Johann-Zak-Weg in Wien-Donaustadt den Namen des Widerstandskämpfers. Schon 1947 wurde an der Fassade der Feuerwehrzentrale Am Hof eine Gedenktafel für Georg Weissel und fünf Opfer des Nationalsozialismus − darunter Johann Zak − enthüllt.

Quellen

Literatur

  • Herbert Exenberger / Heinz Riedel: Militärschießplatz Kagran. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes 2003 (Schriftenreihe des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes zur Geschichte der NS-Gewaltverbrechen, 6), S. 48−53
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 313, 315 ff.

Weblinks