Johann von Kudriaffsky

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kudriaffsky, Johann von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kudriaffsky, Johann
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel akad. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23212
GNDGemeindsame Normdatei 136565379
Wikidata Q1696815
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. August 1782
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 8. April 1840
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt, Techniker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 2., Praterstraße 9 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann von Kudriaffsky, * 27. August 1782 Wien, † 8. April 1840 (Selbstmord; bei Erdberg im Donaukanal aufgefunden), Techniker, Gattin (1817) Euphemia Wolff († 1835), Tochter Eufemia von Kudriaffsky.

Kam als Sohn des russischer Diplomaten Athanasius Kudriaffsky und der Wiener Wirtstochter Katharina Krünes zur Welt, studierte 1799-1803 an der Ingenieur-Akademie in Wien und wurde 1803 Kadett im Ingenieur-Korps. Nach Tätigkeit in Enns (1806) und Graz (1811), hielt er ab 1813 an der Ingenieur-Akademie in Wien Vorlesungen über Zivil- und Festungsbau. 1815 wurde er zum Hauptmann befördert, ab 1817 arbeitete er bei der niederösterreichischen Zivilbaubehörde, wo er zuletzt Leiter der Brücken- und Wasserbaudirektion war. 1818-1836 hatte er eine Professur für Land- und Wasserbaukunst am Polytechnischen Institut in Wien, anschließend übernahm er die Oberleitung der Zivilbaudirektion.

Kudriaffsky war eine Koryphäe seines Fachs und hatte wesentlichen Anteil an der Regulierung des Wienflusses und des Donaukanals. Als Begründer der Wiener Schule des Brückenbaus hat er sich in seinen Werken bleibende Denkmäler geschaffen: 1810 baute er die (1809 zerstörte) Franzensbrücke, erneuerte 1819 die Ferdinandsbrücke (Schwedenbrücke) mit einem Mittelpfeiler und errichtete 1824/1825 die Erdberger Brücke (die bei Eröffnung den Namen Sophienbrücke erhielt) als erste Kettenbrücke über den Donaukanal. Er wohnte in der Leopoldstadt (2, Praterstraße 9).

Kudriaffskygasse.

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923 [Gesamtaufnahme]
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 80
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 105

Weblinks