Joseph Johann Littrow

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Littrow, Joseph Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Littrow, Joseph Johann von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Edler
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17700
GNDGemeindsame Normdatei 117085405
Wikidata Q302590
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. März 1781
GeburtsortOrt der Geburt Bischofteinitz, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 30. November 1840
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Astronom
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruftreihe 1, Nummer 49
  • 1., Kumpfgasse 11 (Sterbeadresse)
  • 1., Riemergasse 14 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joseph Johann (1835 Edler von) Littrow, * 13. März 1781 Bischofteinitz, Böhmen (Horšovský Týn, ČR), † 30. November 1840 Stadt 817 (1, Kumpfgasse 11, Riemergasse 14; Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof, nach Exhumierung Zentralfriedhof, Gruftreihe 1, Nummer 49), Astronom, Gattin Karoline von Ullrichsthal.

Nach Besuch der Musterschule in seiner Geburtsstadt und der Lateinschule in Prag kam er 1798 an die Universität Prag, wo er Medizin und Jus studierte, aber das Bestreben hatte, sich universelles Wissen anzueignen. Unbefriedigt verließ er 1802 die Universität und nahm in Wien eine Stelle als Erzieher bei Graf Renard an. Durch Selbststudium erwarb er sich umfassendes astronomisches Wissen und wurde 1807 aufgrund eines schriftlichen "Concurselaborates" als Professor für Astronomie an die Universität Krakau berufen. 1810 kam er an die Universität Kazan, richtete eine kleine Übungssternwarte ein und übersiedelte 1816 an die neugegründete Sternwarte auf dem Blocksberg bei Ofen. 1819 übernahm er die Lehrkanzel für Astronomie an der Universität Wien und wurde gleichzeitig Direktor der Universitätssternwarte, deren Leiter er bis zu seinem Tod blieb. Littrow war nicht nur ein unermüdlicher Forscher, sondern auch ein begeisterter Hochschullehrer, der neben populärwissenschaftlichen Werken auch eine Reihe von Lehrbüchern veröffentlichte (darunter 1821-1827 "Theoretische Astronomie", 1828 "Kalendariographie" und 1834 "Die Wunder des Himmels"). Da die Errichtung eines Neubaus der Sternwarte an der Wiener Universität abgelehnt wurde, bemühte sich Littrow um die Ergänzung und Verbesserung des astronomischen Instrumentariums; seine Beobachtungen publizierte er in den von ihm 1821 gegründeten, regelmäßig erscheinenden "Annalen der Wiener Sternwarte". Littrow war der Begründer des Aufschwungs der österreichischen Astronomie im 19. Jahrhundert. Dr. phil. h. c. (Universität Wien 1838); Littrowdenkmal (1), Littrowgasse.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 31 ff.
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 254
  • Josef Bergauer: Auf den Spuren berühmter Menschen in Wien. Wien: Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1949, S. 160
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 26