Joseph Stephan von Menner
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Daten zur Person
Joseph Stephan von Menner, * 26. Dezember 1774 Brünn (Brno/Tschechien), † 3. Februar 1823 Wien, Beamter und Bühnenschriftsteller.
Biografie
Er kam vor dem Jahre 1805 nach Wien und trat in den Staatsdienst der k. k. Brücken- und Niederösterreichischen Landeswasserbaudirektion. Daneben verfasste er zwischen 1814 und 1822 Possen, Lust- und Schauspiele, die am Leopoldstädter Theater und einige wenige am Theater in der Josefstadt uraufgeführt wurden. Es waren meist einfache Stücke, gelegentlich auch Bearbeitungen fremder Werke.
Werke (Auswahl, Datum der Uraufführung, Ort: sofern nicht anders genannt, Leopoldstädter Theater)
- Maria von Burgund, Tochter Karl des Kühnen. Schauspiel, 12.02.1807
- Asiens Edelster. Historisch-romantisches Schauspiel (Musik: Ferdinand Kauer), 11.07.1807
- Der König von Leon, 09.04.1808
- Das Strafgericht. Schauspiel mit Gesang (Musik: Franz Teyber), 02.02.1809
- Die beyden Ritter von Malabar. Schauspiel mit Musik (Musik: Franz Volkert), 18.04.1812
- Die Familie Eselbank. Posse (Fortsetzung des "ABC Schützen"; Musik: Franz de Paula Roser), 03.10.1812 Theater in der Josefstadt
- Lauretta Campano, 24.10.1812
- Die kuriose Frau im Walde oder Der stumme Bräutigam. Parodistisches Ritterstück (Parodie auf August von Kotzebues " Die kluge Frau im Walde oder Der stumme Ritter; Musik: Franz de Paula Roser), 26.06.1813 Theater in der Josefstadt (unter dem Titel "Die kuriose Frau im Krapfenwaldel [...]", 28.06.1816 Leopoldstädter Theater)
- Herr von Schabel, der Nagelfabrikant aus Leitomischl. Posse mit Gesang (nach Carl A. Wiedemann bearbeitet; Musik: Wenzel Müller, 03.07.1813 Theater in der Josefstadt
- Blanka von Treufels oder Das Strafgericht. Schauspiel, 10.07.1813 Theater in der Josefstadt
- Herr von Rutscherl und sein Sohn, oder Liebesabenteuer in Wien. Lokales Lustspiel (nach Carl A. Wiedemann bearbeitet), 24.07.1813
- Das Recept. Lustspiel (nach einem Manuskript bearbeitet), 08.08.1813 Theater in der Josefstadt
- Die deutsche Sache siegt. Dramatisches Gemälde (Musik: Franz Volkert), 08.01.1814
- Baden und Schönau. Lokalegemälde, 17.09.1814
- Die Ziehtöchter, oder Der Kolatschenmann. Lustspiel (nach Anton Eberl), 01.10.1814
- Der Eisstoß. Der Donau Eisstoß, oder Der Pudelnegoziant. Posse, 18.02.1817
- Barbarossa. Schauspiel, 11.11.1815
- Die Kaiserrose. Feenmärchen als Oper bearbeitet (Musik: Johann Christoph Kienlen), 13.01.1816
- Der süße Most. Parodistische Posse (Musik: Franz de Paula Roser),06.03.1816
- Die Familie Pombay (Bomay). Charaktergemälde, 05.03.1817
- Ist es gefällig? Dramatische Kleinigkeit, 30.05.1817
- Das Fischerhaus am Teiche, oder Die Marodeurs, 07.06.1817
- Die Teufelsgrube in Bayern. Volksmärchen mit (Musik: Franz Volkert) 14.06.1817
- Frühling und Herbst. Lustspiel (nach Julius von Voß frei bearbeitet), 08.08.1817
- Der Blinde oder Der Pachthof im Gebirge. Schauspiel, 22.08.1818 Theater in der Josefstadt
- Der Brillenmacher Glaserl. Lokale Posse, 26.08.1818 Theater in der Josefstadt
- Der Kurstreit in Baden. Oper (Musik: Wenzel Müller), 08.05.1819
- Zur goldenen Katze. Posse (nach Carl Ludwig Costenoble), 13.01.1821
Quelle
Literatur
- Rudolf Angermüller: Wenzel Müller und "sein" Leopoldstädter Theater. Mit besonderer Berücksichtigung der Tagebücher Wenzel Müllers. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2009
- Anton Bauer / Gustav Kropatschek: 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788 – 1988. Wien – München: Schroll 1988
- Wiener Theater-Zeitung, 01.09.1818, Nr. 105, S. 4 (419)
- Wiener Theater-Zeitung, 01.07.1813, Nr. 78, S. 3 f. (303 f.); 22.07.1813, Nr. 78, S. 3 f. (339 f.); 29.07.1813, Nr. 90 S. 4 (346); 31.07.1813, Nr. 91, S. 4 (354)
- Wiener Theater-Zeitung, 25.04.1812, Nr. 34, S. 2 f. (133 f.); 29.04.1812, Nr. 35, S. 3 f. (139 f.)
- Wiener Theater-Zeitung, 14.05.1808, Nr. 36, S. 4 f. (284 f.)
- Wiener Theater-Zeitung, 19.09.1807, Nr. 9, S. 9–11 (169–171)
Joseph Stephan von Menner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.