Kanal in der Franzensbrückenstraße

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Verlauf des Kanals. Ab Praterstern doppelt ausgeführt
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kanalisation
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1888
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1891
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Franzensbrückenstraße
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  41022
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kanal, Kanalisation, Langes 19. Jahrhundert
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Letzte Änderung am 9.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Franzensbrückenkanal.jpg
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48° 12' 56.54" N, 16° 23' 27.92" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kanal in der Franzensbrückenstraße (2).

In der Franzensbrückenstraße bestanden zwei Kanäle aus Ziegelmauerwerk, die vom Donaukanal zum Praterstern führten. Der rechte (westliche) der beiden stammte aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und war ein Ziegelprofil 1,26/1.58 Meter, mit muldenförmiger, nur aus einer Ziegelrollschar bestehenden Sohle. Über den Praterstern hinaus verlief er in der Nordbahnstraße und in der Taborstraße bis Hausnummer 6. In den Jahren 1888 bis 1891 wurde der linke (östliche) Kanal mit dem Eiprofil 1,30/1,95 Meter aus Ziegelmauerwerk mit Klinkersohle eingebaut, der in der Nordbahnstraße oberhalb des Pratersterns den rechten Kanal abschnitt und von dort an dessen Funktion übernahm. Bei Erbauung des linken Hauptsammelkanals in den Jahren 1893 bis 1894 wurde die direkte Ausmündung beider Kanäle in den Donaukanal aufgelassen und diese mittels eines gemeinsamen Mündungsstutzens aus Beton vom Querschnitt 2,20/1,90 Meter mit Klinkersohle und Ziegelhalbkreisgewölbe in einer Regenüberfallkammer in den Hauptsammelkanal eingemündet.

Im Jahre 1935 war der Umbau des westlichen Kanales bis zum Praterstern wegen Baufälligkeit dringlich geworden. Außerdem sollte der Kanal seine frühere Funktion als Sammelkanal in der Nordbahnstraße und Taborstraße wieder übernehmen. Dem in der Franzensbrückenstraße verbleibenden östlichen Sammelkanal wurde durch den späteren Bau des Prater-Sammelkanals das Gebiet zwischen AusstellungsstraßeVenediger AuNordbahnhof und Vorgartenstraße abgenommen, so dass nunmehr beide Kanäle der Franzensbrückenstraße ein Gebiet von 287 Hektar entwässern. Um die Möglichkeit zu schaffen, die alten flach gelegenen Ziegelkanäle mit schlechtem Gefälle des Gebietes an der Praterstraße, Großen Stadtgutgasse und Heinestraße umzubauen, wurde die Sohle des umzubauenden Sammelkanals um rund 80 Zentimeter abgesenkt. Er erhielt ein Betonprofil mit muldenförmiger Klinkersohle in den Lichtmaßen 2,20/1,90 Meter und ein Gefälle von 1‰, so dass er etwa 5,5 Kubikmeter pro Sekunde abführen kann. Er erreichte eine Länge von 566 Meter, davon 21 Meter gemeinsames Profil mit dem linken Sammelkanal vor der Einmündung in den linken Hauptsammelkanal.

Die Baudurchführung war wegen des großen Verkehres in der Franzensbrückenstraße und insbesondere wegen der beträchtlichen Tiefenlagen am Praterstern (5,40 Meter), wo der Sammelkanal dem Tegetthoffdenkmal ausweichen musste, sehr schwierig und hatte unter großem Grundwasserandrang zu leiden. In der Fortsetzung des Sammelkanals über den Praterstern in der Nordbahnstraße bis zur Innstraße blieben die vorhandenen Kanalprofile bestehen. Sie beginnen mit den Ziegelprofilen 1,30/1,95, 1,20/1,80 und 1,10/1,65 Meter, die bei 1,2‰ Gefälle und maximum 5 Meter Kanaltiefe eine Länge von 1405 Meter erreichen. Die Gesamtlänge des Sammelkanals Franzensbrückenstraße beträgt somit 1971 Meter.

Literatur