Vorgartenstraße
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 13' 34.83" N, 16° 23' 57.02" E zur Karte im Wien Kulturgut
Vorgartenstraße (2., Leopoldstadt; 20), benannt (21. Februar 1893 Stadtrat) nach den erstmals in Wien vor Miethäusern angelegten Vorgärten, was in der Bauordnung 1893 festgelegt wurde. Die Vorgartenstraße wurde auf dem durch die Donauregulierung gewonnenen Terrain großzügig konzipiert und weist überwiegend späthistoristische und secessionistische Wohnhäuser (häufig mit Loggien und Balkonen) auf.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1893: bis Innstraße: Pfarre St. Brigitta; Rest: Pfarre St. Johann
- ab 1906: bis Innstraße: Pfarre St. Brigitta; Rest: Pfarre St. Johann
- ab 1921: bis Innstraße (ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-107 und gerade ONr. 2-94): Pfarre St. Brigitta; Rest: (Stand 1929: ungerade ONr. ab 179 und gerade ONr. ab 130): Pfarre Donaustadt
Gebäude
- Nummer 34-40: (Stromstraße 39-45): Gerlhof.
- Nummer 37-45: Otto-Gratzl-Hof.
- Nummer 44 (Stromstraße 36-38, Winarskystraße 15-21, Pasettistraße 39-45): Winarskyhof.
- Nummer 73-79: Robert-Blum-Hof.
- Nummer 84: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.
- Nummer 95-97: Ursprünglich Schule des Komensky-Schulvereines, heute öffentliche Volksschule, errichtet 1927-1928 nach Plänen von Josef Hofbauer
- Nummer 109-111: Robert-Uhlir-Hof.
- Nummer 140-142: Heizmannhof.
- Nummer 146-148: Lassallehof.
- Nummer 158-164 (Jungstraße 7-11): städtische Wohnhausanlage, erbaut (1959-1962) nach Plänen von Carl Auböck, Carl Rössler und Adolf Hoch
- Nummer 203: Im Haus Wohnung von Karl Polanyi (1886 - 1964) von 1924 bis 1933, Wirtschaftshistoriker und Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler
- Nummer 210: In der Volksschule 4 Metallflußkompositionen (kosmische Thematik) von Maria Federer.
- Nummer 213: Wachauer Hof.
- Nummer 217: ehemaliges Offizierswohngebäude der Erzherzog-Wilhelm-Kaserne.
- Nummer 223: ehemalige Erzherzog-Wilhelm-Kaserne.
- Nummer 225 (Engerthstraße 226): ehemalige Erzherzog-Albrecht-Kaserne.
- Nummer 227: Sturhof.
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 101
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 304
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 39 f.
- Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 59 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Neue Architektur in Österreich 1945-1970. 1969, S. 97