Karl Gratzenberger

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Karl Gratzenberger
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Gratzenberger, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  56311
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. November 1894
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 2. März 1976
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Kaufmann, Buchdrucker, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  POLAR, Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Karl Gratzenberger.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Karl Gratzenberger

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (24.05.1932 bis 01.07.1933)
  • Beirat: Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsförderung, Wirtschaftliche Unternehmen; Wirtschaftliche Unternehmen und Wirtschaftsförderung (1942 bis 1945)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 16.03.1945)

  • Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP
  • Dienstauszeichnung NSDAP Bronze (10 Jahre)
  • Dienstauszeichnung NSDAP Silber (15 Jahre)


Karl Gratzenberger, * 21. November 1894 Wien, ✝︎ 2. März 1976 Wien, Buchdrucker, Politiker.

Biografie

Karl Gratzenberger wurde am 21. November 1894 als Sohn eines Fuhrwerksbesitzers in Wien geboren. Er besuchte die Graphische Lehranstalt, legte jedoch keine Matura ab. Anschließend erlernte er die Berufe Kaufmann und Buchdrucker. Gratzenberger war Miteigentümer einer Buchdruckerei und arbeitete als Buchbindermeister bei Lang & Gratzenberger. Er war verheiratet und nahm am Ersten Weltkrieg teil.

Gratzenberger schloss sich schon früh der nationalsozialistischen Bewegung an. Er war ab 1923 Mitglied der Sturmabteilung (SA) und trat drei Jahre später der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) sowie 1931 der Schutzstaffel (SS) bei. Aufgrund seiner illegalen Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei wurde er für sechs bis sieben Monate inhaftiert. Von Mai 1932 bis Juli 1933 war er Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien.

Nach dem "Anschluss" 1938 war Gratzenberger vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 als Ratsherr der Stadt Wien tätig und fungierte von 1942 bis 1945 als Beirat für öffentliche Einrichtungen, Wirtschaftsförderung und wirtschaftliche Unternehmen. In der Zeit des Nationalsozialismus kumulierte Gratzenberger eine Fülle von Ämtern. So war er bis Mai 1938 kommissarischer Leiter im Handelsbund und wurde stellvertretender Leiter der Wirtschaftsgruppe Druck Bezirksgruppe Ostmark. Zudem war er Präsident der Handwerkskammer Wien, Landeshandwerksmeister und Leiter der Handwerkskammerabteilung in der Wirtschaftskammer Wien. Danach war er Vizepräsident der Gauwirtschaftskammer Wien, wo er auch Leiter der Abteilung Handwerk war, und Vorsitzender der Reichsgruppe Handwerk im Gauwirtschaftskammerbezirk Wien. Zudem war er Obmann des Kreditvereins Zentralsparkasse und Beiratsmitglied in der Südosteuropa-Gesellschaft.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Gratzenberger vom 31. August 1945 bis zum 18. September 1947 interniert. Das Volksgericht Wien verurteilte ihn wegen des Paragrafen 11 Verbotsgesetz (1947) zu 15 Monaten schweren Kerker und Vermögensverfall. Anschließend engagierte sich Gratzenberger im "Dritten Lager", war Begründer des "Gratzenberger Kreises" beziehungsweise der "Gemeinschaft Österreich" und arbeitete für den "Verband der Unabhängigen (VdU)".

Quellen

Literatur

  • Stefan Eminger: Das Gewerbe in Österreich 1930–1939. Organisationsformen, Interessenpolitik und politische Mobilität. Innsbruck / Wien /Bozen: Studienverlag 2005, S. 163
  • Lothar Höbelt: Von der Vierten Partei zur Dritten Kraft. Die Geschichte des VdU. 1999, S. 227ff.
  • Wienbibliothek Digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861-1962. In: Handbuch der Stadt Wien. Band 77. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1963
  • Nikolaus von Preradovich: Österreichs höhere SS-Führer. Berg am See: Verlag Kurt Vowinckel 1987, S. 295
  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 826 f.
  • Wolfgang Solt: Wiener Abgeordnete zum Nationalrat, Mitglieder des Wiener Gemeinderates (Landtages) und des Wiener Stadtsenates (Wiener Landesregierung), Wiener Bezirksvorsteher und -Stellvertreter 1918 (1920)-1934. Wiener Bundesräte 1920-1934. Wiener Bezirksvorsteher 1934-1948. Wien (maschinschriftlich) 2002

Weblinks