Karl Heitzmann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Heitzmann, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.med.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8700
GNDGemeindsame Normdatei 119182599
Wikidata Q5040304
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Oktober 1836
GeburtsortOrt der Geburt Vinkovci
SterbedatumSterbedatum 1. Jänner 1896
SterbeortSterbeort Rom
BerufBeruf Arzt, medizinischer Illustrator
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Karl Heitzmann, * 2. Oktober 1836 Vinkovci, Kroatien, † 1. Jänner 1896 Rom, Arzt, medizinischer Illustrator.

Biografie

Nach Studium an den Universitäten Pest und Wien (Dr.med. 1859) war Heitzmann Assistent beim Chirurgen Franz Schuh und bei dem Dermatologen Ferdinand von Hebra. Nach dem Tod von Anton Elfinger, der begonnen hatte, Hebras "Atlas der Hautkrankheiten" zu illustrieren, setzte Heitzmann dieses Werk fort (1856-1876). Als medizinischer Illustrator stattete Heitzmann weiters folgende Standardwerke der zweiten Wiener Medizinischen Schule aus: "Atlas zur Klinik der Kehlkopfkrankheiten" (von Ludwig Türck, 1866), "Atlas zur Pathologie der Zähne" (von Moriz Heider und Carl Wedl, 1868/1869) und „Atlas der pathologischen Topographie des Auges" (von Otto Becker, 1874-1878).

Mit seinem jüngeren Bruder Julius veröffentlichte Heitzmann auch den berühmten zweibändigen Atlas "Die descriptive und topographische Anatomie ..." (1870-1875; Herausgeber der neunten Auflage [1902-1905] Emil Zuckerkandl) und ein "Kompendium der Chirurgie". In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts fertigte er auch Zeichnungen für medizinisch-wissenschaftliche Arbeiten in den Sitzungs-Berichten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an, führte aber als langjähriger Schüler und Mitarbeiter des experimentellen Pathologen Salomon Stricker auch selbständige Forschungen durch, die vor allem die mikroskopische Untersuchung der Grundsubstanz menschlicher Gewebe betrafen, der Heitzmann (im Widerspruch zum Begründer der Cellularpathologie, Rudolf Virchow) eine ebensolche Funktion als Lebensträger zumaß wie dem Zellprotoplasma. 1873 habilitierte sich Heitzmann für pathologische Anatomie; da ihm jedoch seine Stellung als Prosektor am Wiedner Krankenhaus nicht genügte und er eine eigene Schule begründen wollte, wanderte er 1874 nach New York aus und richtete dort in seinem Haus ein vielbesuchtes Lehrinstitut für Mikroskopie ein (bis zu seinem Tod hatte er rund 1.000 Schüler). Seine 1873 begonnenen Forschungen fasste Heitzmann 1883 in der Monographie „Mikroskopische Morphologie des Thierkörpers im gesunden und kranken Zustande" zusammen (auch englische Ausgabe). Trotz seiner Tätigkeit in den USA kam Heitzmann oft nach Wien und verlor niemals den Anschluss zu den bedeutendsten Vertretern der zweiten Wiener Medizinischen Schule.

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 564 ff.
  • Carl Heitzmann, 20 Jahre wissenschaftliche Thätigkeit in Amerika. In: Wiener klinische Wochenschrift 8 (1895), S. 561 ff.
  • The Dental cosmos: a monthly record of dental science. Philadelphia: SS. White dental manufactoring 1856-1936, Jg. (1897), S. 164 f.
  • Karl Holubar, Klaus Wolff: The Genesis of American investigative dermatology from its roots in Europe. In: Journal of Investigative Dermatology 92 (1989), Suppl. zu Nr. 4, S. 14 ff.

Weblinks